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Dies und Das am 5. Januar

1.

Die Liebste hat noch Ferien. Das letzte Mal, am 30. Januar geht sie in Pension. Ich bin im Studienurlaub, also konnten wir ausschlafen. Mit dem 10.37 bin ich dann nach Hause gefahren.

Unterwegs Halt auf offener Strecke. Nach einer Wartezeit weiter. Nochmal Halten. Dann außerplanmäßiger Stopp in Butzbach. Ansage:

„Aufgrund einer technischen Störung an der Kupplung…“

Na, was für eine Störung denn sonst? Biologisch, seelisch, geistig, spirituell? Oder gar sexuell? Bei einer Kupplung vielleicht nicht auszuschließen.

2.

In der Zeitung stutze ich wieder bei einer Formulierung:

Furchtloser Raubüberfall

Habe ich ja noch nie gelesen, dass Räuber als furchtlos dargestellt werden. Höchstens mal im Märchen. Schinderhannes oder Robin Hood. Aber bei einem Überfall auf einen Supermarkt?

Was soll ich sagen – es hieß nicht „furchtlos“, sondern „fruchtlos“. Hatte mich verlesen. Aber ein „fruchtloser Raubüberfall“? Ist doch eigentlich auch merkwürdig.

Bezeichnet man als „Frucht der bösen Tat“ nicht eher die Strafe, ob sie nun auf den Fuß folgt oder mit Gottes langsam aber sicher mahlenden Mühlen? Soll diese verruchte Tat wirklich fruchtlos bleiben?

Vielleicht hat auch eher ein furchtloser Schreiberling den fruchtlosen Versuch unternommen, eine originelle Überschrift zu finden.

3.

Wussten Sie eigentlich, dass im 17. Jahrhundert die „Fruchtbringende Gesellschaft“ gegründet wurde? Die bemühte sich um die Deutsche Sprache.

4.

Die Frucht seiner bösen Tat erntete in Rödermark jedenfalls ein Einbrecher, der auf der Terrasse in eine Wassertonne gestürzt ist. Wie das passiert sein, berichtet die Polizei nicht. Jedenfalls sei er durchnässt geflohen.

5.

Auch der stadtbekannte Waffenhändler gestern Abend im Tatort musste die Früchte seiner bösen Taten ernten. Nachdem ihn Bibi und Moritz nichts anhaben können, weil er zu mächtig ist und zu viel Geld hat, wird er von Mossadagenten erschossen.

Die beiden Hübschen lüpfen kurz ihren Motorradhelm, damit sie erkannt werden. Aber sie wissen, dass Eisner ihnen einfach alles nachsieht und fahren fröhlich davon.

„Selbstjustiz“ steht heute in der Zeitung. Von wegen! Wer – wie ich – nicht nur begeistert Tatort guckt, sondern auch die Thriller von Daniel Silva über den israelischen Geheimdienst verschlingt, kennt die beiden Top-Auftragskiller auf dem Motorrad genau. Keine Selbstjustiz, sondern eine Hinrichtung.

6.

Hingerichtet wurde heute vor 488 Jahren auch der Täufer Felix Manz. Er wurde ersäuft. Von den Reformierten Zwinglianhängern. Eines der düsteren Kapitel der evangelischen Kirchengeschichte.

Im Gesangbuch der Amischen ist bis heute ein Lied enthalten, das er kurz vor seinem Tod noch dichtete.

Bey Christo wil ich bleiben

Mit lust so wil ich singen,
mein hertz frewt sich in Gott,
Der mir vil kunst thut bringen,
dass ich entrinn dem Todt
Der ewiglich nimmet kein endt.
Jch preiss dich, Christ vom Himmel,
der mir mein kummer wendt

7.

Apropos Hinrichten. Heute vor 94 Jahren wurde Friedrich Dürrenmatt geboren. Und der schrieb:

Niemand köpft leichter als jene, die keine Köpfe haben

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