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Nordfriesland

Die Mutter der Liebsten ist in Nordfriesland geboren und natürlich waren wir deshalb schon öfters da.

Jetzt habe ich einmal die (alten) Bilder aufbereitet und für die Reihe An Nord- und Ostsee neu zusammengestellt. Gut, Kamera und auch fotografische Kenntnisse sind im Laufe der Jahre besser geworden. Ihr seht darüber hinweg, hoffe ich.

Übernachtet haben wir bei unseren Reisen in Friedrichstadt und in Bredstedt, von da aus die Umgebung erkundet und Verwandte besucht.

Hier wuchs die Mutter der Liebsten auf
Hier wuchs die Mutter der Liebsten auf

Friedrichstadt

Wo die Treene die Eider küsst, liegt Friedrichstadt, das „Holländerstädtchen“ in Nordfriesland.

Und die kleine Stadt wurde tatsächlich im 17. Jahrhundert für Niederländer gegründet. Am Zusammenfluss von Trene und Eider war durch den Bau von Schleusen und Sielen eine künstliche Insel entstanden, die Herzog Friedrich III. niederländischen Glaubensflüchtlingen zur Besiedlung anbot.

Es waren vor allem Remonstranten, die aus den Niederlanden fliehen mussten. Der dort herrschende Calvinismus lehrte eine Vorherbestimmung des Menschen durch Gottes Auswahl. Die Remonstranten glaubten an eine Glaubens- und Entscheidungsfreiheit des Menschen. Grund genug, sie zu verfolgen.

Unter ihnen waren wohlhabende Kaufleute und erfahrene Wasserbauer und Händler. Ihnen bot Friedrich weitgehende Privilegien an, u.a. Religionsfreiheit, die niederländische Amtssprache, Zoll- und Steuerfreiheit für 20 Jahre. Sie durften die Stadt ganz nach ihrem Geschmack bauen.

Plan Friedrichstadt um 1750
Plan Friedrichstadt um 1750

Er versprach sich davon die Entstehung eines wichtigen Hafens, von dem aus er mit wichtigen Waren versorgt werden konnte und eine teilweise Umstrukturierung seines ländlichen Herzogtums.

1850 kam es dann zur Katstrophe für Friedrichstadt. 1848 forderten die Ständevertretungen eine freie Verfassung für Schleswig und Holstein, eine eigene Armee und die Aufnahme in den Deutsche Bund. Beide Herzogtümer gehörten ja zu Dänemark. Der Deutsche Bund unterstütze sie und es kam zum Krieg mit dem Königreich Dänemark. Als 1850 der Kampf zugunsten Dänemarks schon entschieden war, beschossen die Schleswig-Holsteiner Friedrichstadt und zerstörten es weitgehend. So wurde ein großer Teil der ursprünglichen Bebauung vernichtet.

Trotzdem ähnelt das Stadtbild noch heute eher einer holländischen denn einer deutschen Stadt, sogar Grachtenrundfahrten kann man machen.

Am Marktplatz
Am Marktplatz
Friedrichstadt
Friedrichstadt
Teehaus
Einkauf im Teehaus
Grachtenrundfahrt - vor unserem Hotel
Grachtenrundfahrt – vor unserem Hotel
Im Hintergrund: die Remonstrantenkirche
Im Hintergrund: die Remonstrantenkirche
Friedrichstadt
Mennonitenkirche

Tönning

Fährt man entlang (oder auf) der Eider flussabwärts, kommt man da, wo ihre Trichtermündung in die Nordsee beginnt (dem Purrenstrom) zu dem kleinen Städtchen Tönning.

Tönning war bis zum Bau des Kaiser-Wilhelm-Kanals (heute heißt er Nord-Ostsee-Kanal) 1895 ein bedeutender Hafen. Heute ist er „Historischer Hafen“, auch als Fischereihafen dient er nicht mehr, seit 1972 das Eidersperrwerk erbaut wurde und der Fischereihafen dorthin verlegt wurde (immerhin noch auf dem Stadtgebiet).

Historischer Hafen in Tönning
Historischer Hafen in Tönning
Packhaus Tönning
Packhaus Tönning
Krabbenkutter
Krabbenkutter

Das Packhaus entstand in der bedeutendsten Zeit Tönnings. Vor dem Bau des Nord-Ostsee-Kanals (gelb) war bereits ein kleinerer Eiderkanal (blau) gebaut worden. Erstmals konnten Schiffe hier von der Nord- zur Ostsee abkürzen.

OpenStreetMap, Backgrounddaten Maximilian Dörrbecker (Kiel Canal) und Holger Ellgaard (Eider Canal)

In den Auseinandersetzungen zwischen Napoleon und England verhängte England eine Elbblockade und Napoleon die Kontinentalsperre für den Warenverkehr. Die zu Dänemark gehörende Eider (übrigens der Grenzfluss) war neutral und deshalb nicht betroffen.

Für kurze Zeit gab es eine Blüte der Stadt.

Tetebüll

Erkundet man die Halbinsel Eiderstedt, zu der Friedrichstadt und Tönning gehören, muss man auch nach Tetebüll fahren, die schöne Kirche St. Anna und das Haus Peters besuchen.

Kirche St. Anna in Tetenbüll
Kirche St. Anna in Tetenbüll

Im Haus Peters befindet sich ein Museum und in dem wiederum ein noch in Betrieb befindlicher Kaufmannsladen.

In einem Nebenraum gibt es wechselnde Ausstellungen, als wir (2007!) da waren, hatten wir das Glück auf die Ausstellung Schule in Tetenbüll zu treffen.

Schule in Tetenbüll
Schule in Tetenbüll

Husum

22 km weiter nördlich kommt man nach Husum.

Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.

dichtete Theodor Storm über seine Heimatstadt.

Rathaus am Marktplatz
Marktplatz 1895
Seit über 370 Jahren gibt es die Schwan.
Hafen
Hafen
Hafen
Hafen

Roter Haubarg

Wenn man in der Nähe von Husum ist, muss man den Roten Haubarg besuchen und dort essen oder auch nur Kaffee trinken und eine der köstlichen Torten essen.

Roter Haubarg
Roter Haubarg

Wir fahren immer hin, wenn wir im Norden unterwegs sind.

Schobüll und Nordstrand

Vor Nordstrand kommen wir in Schobüll am Kirchlein am Meer vorbei, das da seit dem 13. Jahrhundert steht und früher auch als Seezeichen diente.

Kleines Kirchlein am Meer
Kleines Kirchlein am Meer
Altar Kleine Kirche
Altar Kleine Kirche

Besonders schön am Altar ist die hölzerne Maßwerk-Altarverkleidung . Der gekreuzigte Christus trägt statt einer Dornenkrone eine Krone aus Tauwerk. Schiffer wussten, wie schmerzhaft trockene Taue sind.

Taufbecken Kleine Kirche
Taufbecken Kleine Kirche

Das Bild auf der rechten Seite neben dem Taufbecken aus dem 15. Jahrhundert ist übrigens ein Handtuchhalter. Sehr praktisch, schade dass ich das nicht früher gesehen habe.

Nordstrand ist irgendwie ein Zwischending zwischen Insel und Halbinsel und wirbt deshalb auch mit dem Slogan „Mien Insel an Land“.

50 Bewohner der Insel Nordstrand gehören witzigerweise nicht zur Gemeinde Nordstrand, sondern zum selbstständigen Elisabeth-Sophien-Koog.

Pharisäerhof
Pharisäerhof

„Oh, Ihr Pharisäer“ soll Pastor Georg Bleyer voll Zorn ausgerufen haben, als er einmal versehentlich eine falsche Tasse serviert bekam. Die anderen Taufgäste hatten nämlich Rum in ihrem Kaffee, mit einem Sahnehäubchen geschmackvoll und geruchsfest bedeckt. Ihm als strengen Asketen hatten sie das gleiche ohne Rum serviert.

So soll es um 1870 im Vosgraf-Hof geschehen sein, der wurde später zum Pharisäerhof in Elisabeth-Sophien-Koog.. Ich für meinen Teil liebe die Tote Tante. Das ist das Gleiche mit Kakao.

Wie an einigen Stellen an der Küste, gibt es auch auf Nordstrand einen Sturmfluptfahl, der die Höhen der vergangenen Sturmfluten anzeigt und hier an die Weihnachtsflut 2017 erinnert.

Zuerst glauben wir ja, wir haben uns verfahren.

England auf Nordstrand
England auf Nordstrand
Engelmühle
Engelmühle

Von Nordstrand aus kann man nach Pellworm. Wir waren 2020 da.

Hamburger Hallig

Ein Stück weiter nördlich liegt vor der Küste die Hamburger Hallig, die durch einen Damm mit dem Festland verbunden ist.

Hamburger Hallig
Hamburger Hallig
Belegstellen

Kaum zu glauben, dass zur Hamburger Hallig sogar Königinnen kommen. Um sich begatten zu lassen.

Zur Belegstelle werden Jungköniginnen der Carnica-Sklenar-Biene gebracht, die sich hier diesem Vergnügen hingeben dürfen. Durch die Insellage ist die Begattung durch fremde Völker ausgeschlossen.

Hallig Hooge

Wieder ein paar Kilometer nördlich kommt man über einen Damm zum Fährhafen Schlüttsiel, von da aus fahren wir zur Hallig Hooge.

Fährhafen Schlüttsiel
Fährhafen Schlüttsiel

Mit der Seeadler fahren wir an Seehundbänken vorbei. Wegen des schlechten Wetters und meinem damals relativ einfachen Fotoapparat konnte ich keine aufnehmen. Dafür aber See(jung)frauen.

Liebste an Bord
Liebste an Bord

Unterwegs wird ein bisschen Beifang eingeholt und uns erklärt.

Hallig Hooge ist mit knapp 6 km² Fläche die zweitgrößte Hallig. Die rund 100 Einwohnern leben auf 10 Warften.

Alte Übersichtskarte mit Warften
Alte Übersichtskarte mit Warften

Vom Fähranleger aus kann man mit der Kutsche über die Insel fahren, sich ein Fahrrad leihen oder sich – wie wir – entscheiden zu Fuß zu gehen.

Rechts die Kirchwarft, links die Hanswarft
Rechts die Kirchwarft, links die Hanswarft

Zunächst aber kommen wir zur Backenswarft.

Backenswarft
Backenswarft
Backenswarft
Backenswarft

Wie man sieht, ist es ein bisschen windig und auch Zeit für ein schönes Mittagessen im Friesenpesel.

Wind kommt auf
Wind kommt auf
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Im Friesenpesel
Im Friesenpesel

Auf der Kirchwarft stehen Kirche und Pfarrhaus. Mein Pfarrhaus war zwar auch ganz schön groß, aber auf Hooge ist das Pastorat größer als die Kirche.

Leider keine Bilder habe ich vom Besuch im Königspesel. „Pesel“ ist die Gute Stube, die nur zu besonderen Gelegenheiten genutzt wird.

Königspesel. Gemälde von Jacob Alberts
Königspesel. Gemälde von Jacob Alberts

So eine war, als König Friedrich VI. von Dänemark 1825 auf die Insel kam, um sich über die schlimmen Schäden, die die Sturmflut angerichtet hatte, zu informieren. Natürlich nächtigte er im schönsten Haus der Hallig im schönsten Zimmer, das seitdem Königspesel genannt wird.

Pastor Schmidt notiert in der Pfarrchronik:

„Den 2ten Juli des 1825ten Jahres 3½ Uhr kamen Se. Majestät der König Friedrich VI. von Pellworm hier an mit seiner Suite – dem Hofmarschall Hauck, dem Generalmajor von Bülow, dem Kammerherrn von Gössel und dem Major Ewald – besah die zertrümmerten Wohnungen in der Nähe und Ferne auf Ockenswarft und Hanswarft und bezeugte herzliche Teilnahme. Er logierte bei der Wittwe Stienke A.B. Hansen (Edleffs) auf der Hanswarft, in dem schönsten Haus der Insel. Se. Majestät mußte den 2ten Juli hier über bleiben, da der Wind heftig aus Nordwest blies und die niedrigen Stellen unter Wasser gesetzt wurden, so daß der König einen Begriff von dem Schicksal der Halligen in dieser Hinsicht erhielt. Am folgenden Tage, dem 3ten Juli des Nachmittags um 2 Uhr, fuhren Se. Majestät von hier nach Föhr. Bei seiner Ankunft und seiner Abfahrt wurde er mit Jubel empfangen und entlassen. Er selbst rief zuletzt ein dreifaches Hurrah. Vorteilhaft möge dieser Besuch für unsere Insel sein.“

Das Bild malte 1893 Jacob Alberts. Aber die Tochter des Hausbesitzers und Auftraggebers Kapitän Bandick, Ellewine, weigerte sich, dafür Modell zu sitzen und so musste die Lehrersgattin einspringen.

Rund um Niebüll

Niebüll und Dagebüll kenne ich schon seit meiner Kindheit, aber nur in meiner Phantasie. Die Geschichte dazu liest Du hier:

Später war ich einmal in eine Frau aus Niebüll verliebt, aber daraus ist ob der Entfernung und auch des anderen vorhandenen Freundes nichts geworden.

Und dann war ich mit der inzwischen einzigen und Besten aller Liebsten inzwischen mehrmals dort. Ich habe ja schon gesagt, ihre Mutter kommt aus der Nähe und deshalb liebt sie die Gegend. Und ich auch.

Immer wieder fahren wir gerne – oder sind wir gefahren? – in das Nolde Museum in Seebüll.

Rudbol in Dänemark
Rudbol in Dänemark

Seebüll liegt direkt an der dänischen Grenze. Einen wirklichen Grenzübergang gibt es nicht, aber (auf der deutschen Seite) grüßen gleich alle skandinavischen Farben. Durch die Volksabstimmung in Schleswig 1920 wurde Rudbol geteilt. Der Grenzstein 245 auf der Dorfstraße stelle die Grenzlinie dar. Heute kann man im Rudbøl Grænsekro  und im Alten Deutschen Grenzkrug essen.

Skandinavische Flaggen
Skandinavische Flaggen

Das Noldehaus in Seebüll

Ada und Emil Nolde bauten 1928 auf einer Warft Haus Seebüll. Es entstand ein Atelier- und Wohnhaus nach Vorbild der Bauhausarchitektur, mitten in einem bunten Bauerngarten mit einem Gartenhaus mit Reetdach. Eine bunte Mischung.

Wir waren schon mehrmals im Noldemuseum, weil mir seine Bilder und das Haus und seine Gestaltung sehr gut gefallen.

Und damit komme ich zur schwierigsten Frage, die mich wirklich beschäftigt: werde ich wieder hinfahren und wie stehe ich zu Emil Nolde und seinen Werken nach allem, was ich inzwischen weiß?

Dass einerseits die Werke Noldes auf der einen Seite im Dritten Reich als „Entartete Kunst“ galten und ihre Verbreitung verboten war und andererseits Nolde selbst der Naziideologie anhing, wusste ich schon lange. Im Museum selbst war das auch zu lesen, so man denn auch Erläuterungen las.

Aber das was ich von ihm kannte, seine Bilder, auch der Bauhaus-Charakter seines Hauses waren so anders als die nationalsozialistische Kunst, dass ich in ihnen sozusagen den Beweis sah, dass er im Grunde seines Herzens kein Nazi war. „Einer, der solche Kunst macht, kann kein Nazi sein“, dachte ich wohl. Obwohl ich natürlich weiß, dass Nazis durchaus Kultur und Kunstverstand besitzen konnten (und können).

Die Tasche des Künstlers
Die Tasche des Künstlers

Inzwischen ist die Forschung zu Nolde und damit auch die Diskussion weiter gegangen. Klar ist danach: Nolde war von tiefstem Grunde seines Herzens glühender Antisemit und Nationalsozialist. Er wusste auch von den Morden an Juden und vielen anderen und blieb Judenhasser bis zum Ende des Krieges, den er 1943 als „Judenkrieg“ bezeichnete.

Seine Kunst hat sich im Nationalsozialismus ebenfalls geändert. Seit 1934 hat er aufgrund der Kritik an biblischen (und damit auch jüdischen) Motiven in seinen Bildern keine religiösen Bilder mehr gemalt , stattdessen Bilder aus der nordischen Sagenwelt.

Hinzu kommt, dass er seine Lebens- und Entwicklungsgeschichte nach dem Krieg in Teilen neu „erfunden“ hat. So stilisierte er eine große Reihe von kleinen Aquarellen und Handzeichnungen zu „Ungemalten Bildern“ um, Bildern die er „heimlich“ während der Zeit seines Malverbotes malte und verstecken musste. Sie fanden auch dadurch große Aufmerksamkeit.

Tatsache war, dass er Bilder nicht heimlich malen musste. Viele der Bilder waren schon lange vor 1933 entstanden. Und: Nolde malte solche kleinen Bilder nicht, um sie zu verstecken, sondern meist als Studien und Vorlagen für große Bilder. Er arbeitete sogar mit einem Epidiaskop, mit dem er ein kleines Bild großflächig auf die Leinwand projizierte, um es dort zu malen.

Die Ablehnung seiner Kunst hat er nie verstanden und natürlich hat ihn das zutiefst getroffen. Seine Frau Ada schrieb nach seinem Ausschluss 1941 aus der Reichskunstkammer:

Joseph Goebbels in der Ausstellung „Entartete Kunst“, 1938 Berlin. Links zwei Gemälde von Emil Nolde: Christus und die Sünderin und Die klugen und die törichten Jungfrauen
Bundesarchiv, Bild 183-H02648 / CC BY-SA 3.0 DE

»Der deutscheste, germanische, treueste Künstler ist ausgeschlossen. Es ist der Dank für seinen Kampf gegen die Überfremdung und die Juden, der Dank für seine große Liebe zu Deutschland… Es ist aber hauptsächlich der Dank für seine große Kunst, der er sein Leben gewidmet hat. Es ist der Dank für seine Zugehörigkeit zur Partei, in der er, trotz vieler Fehler, doch die Lösung der Volksprobleme sieht.«

Noldes Hohe Sonnenblumen wurde als Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen dem damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt zur Verfügung gestellt und im Kabinettssaal ausgestellt.

Zwei Bilder von Nolde hingen in Merkels Arbeitszimmer (allerdings nicht erst seit ihrer Kanzlerinnenschaft). Sie wurden nach langem Zaudern entfernt.

Gut, in das Bundeskanzleramt gehören Werke Noldes nicht unbedingt. Obwohl auch da problematisch wäre, wenn Kunst nur gezeigt werden dürfe, die politisch unverdächtig ist. „Wer nicht falsch identifiziert werden möchte, muss die Kunst des eigenen Vertrauens schon von solchen produzieren lassen, mit denen er oder sie zweifelsfrei und zeitlebens identisch ist“, schreibt die ZEIT.

Aber dürfte ich sie mir aufhängen? Oder mangels Knete wenigstens angucken und mich weiter daran erfreuen?

Ich darf, ist mein Fazit. Und ich will. Ich werde mich nicht selbst zensieren und nur korrekte Kunst genießen. Also Seebüll, ich komme wieder.

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