Quer durch die Stadt fahren wir mit einem Linienbus von unserem Hotel in Montparnasse zum Place de Clichy.
Es gibt einige Buslinien in Paris, die sich für Sightseeing eignen – soweit man einen Platz ergattern kann. Dazu gehören die Linie 68, die uns über Saint-Germain vorbei am Musée d’Orsay durch den Hof des Louvre über Oper und Kaufhäuser am Moulin Rouge vorbei bis zum Place de Clichy bringt.
Eine weitere interessante Linie ist vor allem die 72, die zwischen Canal Saint-Martin und Eiffelturm an der Seine entlang fährt.
Um die Ecke beginnt der Boulevard de Clichy und gleich ein paar Häuser weiter eine rote Mühle, das Moulin Rouge.
Gegenüber setzen wir uns vor das „Rouge Bis“, trinken einen Orangensaft und genießen das Leben.
Dieses Foto von Rouge Bis wurde von TripAdvisor zur Verfügung gestellt
Wider Erwarten haben wir übrigens die ganze Woche über ein tolles Wetter – und so stellt sich die Liebste erst einmal auf den Föhn, sie hat ja keinen Rock an.
Gegenüber eine große goldglänzende Weltkugel aus Metall. „Ein Apfel“, meint die Liebste. Tatsächlich, es ist ein Apfel. „Jeff Coons“ antwortet eine Freundin auf Whatsapp. Aber ich finde nirgends einen Beleg dafür, dass die Skulptur von ihm stammt – aber finde auch nirgends etwas, von wem denn sonst.
Egal. Jedenfalls: finden Sie uns auf dem Bild!
Direkt am „Blanche“, wie dieser Platz heißt, geht es die Rue Lepic hoch zum Quartier Montmartre und sofort finden wir uns wieder in der „fabelhaften Welt der Amelie“, denn hier ist auch gleich das Café, in dem sie bedient hat.
Am Place Abbesses mit seiner schönen Jugendstil-Metrostation finden wir in einem kleinen Park „Le mur des je t’aime“. Das „Je t’aime“ in unzähligen Sprachenund tatsächlich auch „Ick liebe Dir“.
Ein paar Ecken weiter sind wir am Square Louise-Michel unterhalb der Basilika Sacré-Cœur. Eigentlich ist es Pflicht, die 222 Stufen zur Basilika emporzusteigen, schließlich ist der Blick sowohl nach oben als auch nach unten überwältigend. Allein, mein Herz…
Wir fahren stattdessen mit der „Funiculaire de Montmartre“, schließlich ist auch die in unserer Navigon enthalten (habe ich im ersten Beitrag beschrieben).
Ein paar Stufen bleiben uns noch bis hoch zur Kirche. Die Schlange vor der obligatorischen Sicherheitskontrolle hält sich in Grenzen und wir können ins Innere. Innen ist Fotografieren nicht erlaubt, was ich natürlich respektiere, obwohl mich dann immer fuchst, wenn das so viele trotzdem machen.
Wir gehen weiter zum Place du Tertre. Anfang des 20. Jahrhunderts galt der Platz als DAS Zentrum der modernen Kunst. Heute sind dort vor allem Stände von Künstlern und Karrikaturisten. Im Gegensatz zu den „Künstlern“ in den Straßen ringsum, die Touristen ansprechen, benötigen sie eine nur schwer zu bekommende Lizenz.
Wir schlendern noch ein wenig durch das Quartier, bevor wir zum Essen in das La Boîte aux Lettres gehen, wo ich uns Plätze reserviert hatte. Man sitzt hier schön und zwanglos und isst vorzüglich.
This photo of La boite aux lettres is courtesy of TripAdvisor
Mittags ist das Essen in Paris wesentlich preiswerter als abends. Über die Seite Lafourchette.com und deren App kann man sich Plätze reservieren, viele bieten über diese Seite Ermäßigungen.
Auch andere essen gerade zu Mittag…
Geht man zwei Ecken weiter steht man vor der Moulin de la Galette. Montmartre war früher ein Dorf mit 12 Windmühlen, mit denen Getreide oder Gips gemahlen wurde. Heute sind davon nur noch zwei erhalten, die Galette, die 1870 in eine Schenke umgewandelt und zu einem beliebten Künstlertreffpunkt wurde. Dahinter steht sie einzig noch intakte „Moulin Radet“.
Das Leben in der Galette hat Renoir verewigt.
Wieder eine Ecke weiter kommt jemand uns aus der Wand entgegen. Es ist der Schriftsteller Marcel Ayme, dem mit seinem Roman „Le passe-muraille“ hier ein Denkmal gesetzt wurde, das kein Geringerer als der Schauspieler Jean Marais geschaffen hat.
Nicht unbedingt gesehen haben muss man das Haus, in dem Dalida wohnte, aber sie wird in Paris noch immer sehr verehrt.
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