Schon nach einer Woche setzen wir die Wanderung entlang der Lahn fort. Wieder starten wir in Fronhausen, diesmal aber um in die andere Richtung zu laufen. Es geht flussaufwärts bis Niederwalgern. Ursprünglich sollte es bis Niederweimar gehen, aber am Seepark Weimar herrscht an sonnigen Wochenenden Hochbetrieb und dort vom nahegelegenen Bahnhof am späten Nachmittag abzufahren, wollten wir uns nicht antun.
Der Weg führt uns von Fronhausen wieder wie in der letzten Woche zur Schmelzmühle. Sie liegt in der Nähe des Lahnwanderwegs, deshalb machen wir dort wieder über Mittag Station. Von dort wird er dann über Oberwalgern nach Niederwalgern führen.
In Fronhausen hatten wir etwas Zeit, um die schöne Kirche, über die ich beim letzten Mal geschrieben habe, aus allen Richtungen zu fotografieren und es traf sich, dass wir lange genug vor Gottesdienstbeginn da waren, um auch hineinsehen, fotografieren und uns ins Gästebuch eintragen zu können.
Natürlich wären das tolle Bilder geworden – hätte ich nicht vergessen, eine Speicherkarte einzulegen und das erst gemerkt, als wir uns beim Mittagessen einmal ansehen wollten, was wir das Schönes gesehen hatten. Also hier nur noch einmal das Bild vom letzten Sonntag.
Zum Glück hatte ich wenigstens an eine Ersatzspeicherkarte gedacht. Was man nicht im Kopf hat…
Dafür ist mir dann aber in der Schmelzmühle ein einmaliges Bild mit dem Handy gelungen: das im letzten Beitrag erwähnte Mühlrad. Mit Selfie! Ich hoffe, Ihr könnt das Ergebnis würdigen.
Von der Schmelz aus geht es durch den Wald leicht bergauf und wir verlaufen uns. Nach einer Zeit bemerken wir das, gehen ein kleines Stück zurück und finden dann einen Trampelpfad mitten durch den Wald.
Nur mal zur Warnung. Was in solchen Karten als gestrichelte Wege markiert ist, sind selten wirklich begehbare Wege, man hat Glück, wenn man sich auf ihnen tatsächlich vorarbeiten kann. Hier muss man manchmal suchen, wo es weitergeht. Gut, immer bergauf.
Aber nach einer Zeit haben wir es geschafft. Wir kommen wieder aus dem Wald heraus, gleichzeitig haben wir auch an dieser Stelle den höchsten Punkt erreicht und und genießen bei tollem Wetter eine herrliche Aussicht auf Oberwalgern.
Hier ist der Weg zwar immer noch ein Trampelpfad, aber schön zu gehen…
Wir durchqueren Oberwalgern, am etwas außerhalb gelegenen Friedhof vorbei führt der Lahnwanderweg dann auf meist nicht sehr guten Wegen bis Niederwalgern.
An einem Dorftreff können wir ein Eis essen („Ja, Eis am Stiel – aber nur Capri“) und uns etwas von der Hitze erholen – immerhin war es bis 29 Grad -, bevor wir noch zum Bahnhof weitergehen.
Und ein ähnliches Drama wie letzten Sonntag: nirgends steht genau, wo der Schienenersatzverkehr abfährt und es weiß auch niemand so genau. Nein, die App weiß es auch nicht. Die Haltestelle scheint dann doch zu stimmen, aber als der Abfahrtszeitpunkt vorbei ist, machen wir uns Sorgen. Dann taucht er doch noch auf. „Nein, Tickets gibt es nicht bei mir“. Hätten wir das gewusst oder hätte es irgendwo gestanden, hätten wir unendlich viel Zeit gehabt, die Karten zu besorgen. Aber so. „Und was sollen wir jetzt machen“ – „Na, einsteigen“. Also, nette Busfahrer gibt es ja doch.
Strecke insgesamt: 12 km, ⬍ 220 m