Gerade noch rechtzeitig habe ich gestern bei einem Blick in meine doppelte Buchführung gemerkt, dass wir ja schon heute die Walsafari gebucht haben. Die letzten zwei Tage war ich irgendwie durcheinander geraten.
Also sind wir morgens direkt nach Andenes, den Ausgangspunkt der Wal(l)fahrt gefahren, allerdinsg zum Teil auf einer schönen Nebenstrecke.
In Andenes
Nachmittags fuhren wir dann raus. Das Wetter war immer noch toll und blieb es auch bis zu unserer Rückkehr. Dann fing erst der Regen an. Natürlich wurde es gegen Abend kalt auf dem kleinen Schiff. Der Seegang hielt sich sehr in Grenzen, es war eine tolle Fahrt.
Wir hatten das Glück, zweimal Wale zu sichten und ich konnte sie auch ganz gut fotografieren. Bei dieser Gelegenheit hätte ich mir zum ersten Mal ein Zoom mit längerer Brennweite gewünscht, ansonsten fand meine 200 mm (350 mm umgerechnet) immer gut ausreichend.
Die Wale, die wir gesehen haben, waren Pottwale. In dieses Gebiet kommen ausschließlich männliche Wale, die Walfrauen bleiben mit ihren Jungen in friedlicheren und wärmeren Gegenden. Im Winter kommen hier auch Orkas her.
Wer sich übrigens wundert, dass die Fontäne nicht steil nach oben geht: Pottwale haben im Gegensatz zu anderen Walen kein Atemloch, sondern atmen durch ein Nasenloch und stoßen die Fontäne von da aus schräg nach oben.
Pottwale tauchen übrigens bis zu 2000 m tief.
Während der erste Wal eine Zeitlang bei uns blieb, auch spielte und schließlich abtauchte, verließ uns der zweite Wal nach einigen Minuten. Inzwischen war nämlich ein Katamaran einer anderen Gesellschaft aufgetaucht, der wesentlich mehr Lärm machte als das relativ leise Boot des Walzentrums. Vor diesem Lärm fliehen die Wale.
Zum Walzentum gehört auch ein „Walmuseum“. Es wirkt auf den ersten blick etwas hausgemacht, ist aber sehr informativ. Die deutsche Meerebiologiestudentin, die uns führte, erklärte uns alles sehr gut.