Mal wieder krank
Fortschritt im Garten
Familientreffen
Politik
Mal wieder krank
Wieder einmal habe ich 10 Tage im Krankenhaus gelegen. Das gehört zu den Dingen, auf die ich gerne verzichten könnte.
Aber man kann es sich nicht aussuchen.
Mittwochs früh zuerst mit dem E-Bike zum Friseur gefahren, später dann in der Muckibude gewesen. Bei meinem Standardprogramm merkte ich schon, dass es anstrengender war, als sonst und meine Herzfrequenz stärker anstieg.
Ich mache mich dann nicht lange rum und breche ab.
Zuhause bekomme ich einen stundenlangen Schüttelfrost und abends geht er in Magenkrämpfe und Durchfall über. Donnerstag erst einmal im Bett geblieben, unfähig irgendetwas zu machen. Der Durchfall ist wie Wasser einfach durchgelaufen.
Am Freitag fuhr mich die Liebste dann zum Arzt, der riet gleich zum Krankenhaus, bot als Alternative dann eine Infusion in der Praxis an mit der Auflage, sofort ins Krankenhaus zu gehen, wenn es schlimmer würde.
Am Montag früh rief die Praxis dann an, ich müsse kommen, die Nierenwerte seien zu hoch angestiegen.
Dazu muss man wissen: bei Grunderkrankungen wie meinen – Koronare Herzerkrankung, Bluthochdruck und Diabetes II – sind fast immer die Nieren schon in Mitleidenschaft gezogen. Bei mir verhält es sich so, dass eine Niere nur noch als „Schrumpfniere“ existiert. Die andere hat deren Funktion zwar völlig übernommen, trotzdem muss man penibel achten, dass nichts die Niere schädigt.
Fazit: ich musste ins Krankenhaus – ein kleines Belegkrankenhaus, in dem mein Internist eine Zweigpraxis hat und Betten belegt.
Damit begann eine ziemliche Tortur. Ich musste isoliert werden, ins Zimmer durften nur Aliens mit Mundschutz, Einmalkittel und Handschuhen.
Und erst einmal musste der Erreger gefunden werden. Die Erkrankung entpuppte sich als eine bakterielle Darminfektion, wie sie z.B. von Tieren oder auch Hähnchenfleisch übertragen werden kann.
Zwischendurch natürlich wie immer unvorhergesehene Komplikationen: Fieber, hoher Anstieg der Entzündungswerte, obwohl der Erreger schon nicht mehr nachweisbar war.
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Inzwischen bin ich wieder zuhause. Aber: nein, mir geht es noch nicht gut. Ganz im Gegenteil. Ich spüre mein Herz und bekomme Atemnot wie in meinen allerschlimmsten Tagen, kann kaum ein paar Schritte gehen. Die große Angst, dass die Infektion den Herzmuskel oder die Herzklappe geschädigt hat.
Man wird sehen.
Kleiner Nachtrag: Am Dienstag stellte sich heraus, dass ich noch einmal einen Tag in die Klinik muss zum (hope so) Ausschluss einer Herzmuskel- oder Herzinnenhautentzündung.
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Fortschritt im Garten
Mittlerweile zuhause alles grün im Garten und in meinem Hochbeet – von meiner Liebsten meantime gepflegt – wächst prachtvoll und wir konnten den ersten Mangold essen und heute den ersten tollen Kohlrabi.
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Familientreffen
Alle zwei Jahre machen wir ein Wochenende „Familientreffen“ mit den Cousinen und Cousins väterlicherseits. Nachdem wir jahrelang keinen Kontakt hatten, haben wir uns vor ein paar Jahren anlässlich der Auflösung einer „Erbengemeinschaft“ getroffen und für nett befunden.
Und in der Tat macht es immer einen Riesenspaß, wenn wir uns treffen.
Das Treffen wird jedesmal von einem anderen organisiert. Vor zwei Jahren war das mein in den Niederlanden lebender Cousin, dieses Mal waren wir dran.
Glücklicherweise hatte ich alle gut vorbereitet, denn meine größte Sorge war, ob ich überhaupt aus dem Krankenhaus zurück sein werde. Glücklicherweise wurde ich just in time am Freitagmorgen entlassen, so dass ich die Familie dann am Freitag Abend beim Abendessen treffen konnte.
Die Liebste führte dann am Samstag die kleine Wanderung vom Hotel aus über „Leica“ hinunter nach Wetzlar und dann durch die Altstadt.
Mit zwei anderen „Fußkranken“ haben wir einen kleinen motorisierten Abstecher zum Dom gemacht, mittags die Gruppe getroffen und uns am Nachmittag in unserem Garten verlustiert, bis wir dann wieder zu gemeinsamen Abendessen zusammen kamen.
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Am Sonntagmorgen ging dann nochmal – außer für mich – ein kleiner Spaziergang zu unserer geliebten „Honigmühle“t
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Politik
Gestern dann auch Europawahl. Pietät und Wahlgeheimnis verbieten mir, zu schreiben, wen ich gewählt habe. Nur soviel: der Wahl-O-Mat zeigte mir dieses Mal zu meinem Erstaunen, dass ich die höchste Übereinstimmung mit der SPD hatte (was bei anderen Wahlen durchaus nicht so war). Und die Spitzenkandiadtin Katharine Barley gehört für mich zu den „Guten“ in der SPD.
Gewählt hatte ich schon per Briefwahl. Kurz nach 18 Uhr setzte ich mich dann vor die Glotze, um das voraussichtliche Ergebnis anzusehen.
Und was soll ich sagen: es hat mich befriedigt. Das zeigt natürlich meine ganze Ambivalenzen im Verhältnis zu den Parteien.
Dass die CDU derart abgestraft wurde, freut mich. Dass die SPD abgestraft wurde, freut mich auch, obwohl es auch schmerzt. Ja, das geht. Dass die Grünen so hervorragend gepunktet haben, ist verdient. Dass die AfD nicht zugewonnen hat (außer in diesem unsäglichen Sachsen) ist gut.
Heute dann hat die CDU noch einmal drauf gesetzt. AKK überlegte zunächst öffentlich, ob es nicht verboten werden solle, dass sich Menschen im Internet zu gemeinsamen politischen Meinungsäußerungen zusammentun. Und schließlich sogar, ob nicht sowieso vor Wahlen Meinungsäußerungen im Internet eingeschränkt werden müssten.
Keinen Deut von Selbstkritik, nur Angriffe, die sie weiter ins Desaster treiben wird.