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Schnell mal nach Australien simsen

Früher saß mann als äterer Mensch gemütlich am Fenstersims und guckte zu, was sich so auf dem Bürgersteig abspielte, heute ist nix mehr mit gemütlich simsen, sondern da geht blitschnell die Post ab.

Mascha (meine Tochter) ist seit Februar mit einem „Working Holiday“ in Australien – nach einem mehr oder weniger kurzen „Urlaub“ von Australien bei ihrem Freund auf Bali – sind beide gestern nach Australien zurückgekehrt. Nach Sydney.

Schnell mal hat sie mir dann gleich gesimst, wie groß und beeindruckend das ist und sie glaubt, sie könne sich dran gewöhnen. Und jetzt kommts, was mich nach wie vor fassungslos macht: ich habe ihr per SMS alles Gute für Sydney gewünscht und es dauert nicht mal ne Minute – ihr Eintippen in ihr Handy eingerechnet!! – bis mein Handy schon wieder brummt und ich von ihr wiederum eine Antwort habe.

In meiner Jugend gabs Telegramme ale allerschnellste Verbindungsart, die haben nach Australien weiß nicht wie lange gedauert….

Die Kehrseite: als ich mal über eine Woche nichts von ihr hörte, hab ich mir Sorgen gemacht. Früher hätte ich ein paar Wochen auf einen Brief gewartet. Aber vielleicht hätte ich mich dann noooch mehr gefreut?

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5 Kommentare

  1. jahreszeiten 14. September 2005

    Nein, wir können gerne beim Du bleiben. Das war eine echte Unsicherheit. Vielleicht sind die Blogikettes ja wieder anders…

  2. Anonymous 4. September 2005

    Das Wortspiel mit dem „Sims-en“ finde ich lustig,wärmend irgendwie.
    Neulich hatte ich einen Gedankenansatz,der auch mit den modernen Kommunikationsmöglichkeiten zu tun hat:
    Immer mehr Menschen können über große Entfernungen miteinander in Kontakt treten – wenn es in dieser Hinsicht nichts Neues mehr zu entwickeln gibt,fangen wir dann an,wieder zu lernen,wie man in der Nähe sorgsam miteinander umgeht?
    Ich habe da das Fernseh-Bild von Schülern im Kopf,die
    nach dem Unterricht aus der Schule laufen,das Handy am Ohr,jeder für sich.

  3. Manulan 4. September 2005

    Das grosse Entfernungen mittels technischer Möglichkeiten sehr schnell überbrückt werden können halte ich für einen Segen. Einer meiner Vettern in den Niederlanden berichtete mir, dass es dort (wie bei uns übrigens auch)Menschen gegeben habe, die in der unmittelbaren Nachkriegszeit ausgewandert seien, weil sie die Zukunft Europas damals sehr pessimistisch einschätzten (ich erinnere mich, dass noch in den 60er Jahren offensiv mittels Anzeige in Tageszeitungen für die Auswanderung nach Australien geworben wurde). Viele dieser Menschen hatten Jahrzehnte lang keinen Kontakt zu nahen Angehörigen oder Freunden mehr und können sich einen Besuch in der Heimat nicht leisten. Seit es Internet-Telefonie und Webcams zu erschwinglichen Preisen gibt, haben viele dieser Menschen wieder Kontakt zu ihren Familien aufgenommen.Das ist eine erfreuliche Entwicklung.

    • jahreszeiten 4. September 2005

      Danke für den Kommentar. Vielleicht hat man das nicht so rausgehört: das seh ich auch so und es begeistert mich. (Der klitzekleine Wermutstropfen dabei ist eben, dass die Kunst des wirklich „Briefeschreibens“ nachlässt – das erleb ich an mir selbst).

      Im Übrigen habe ich mich mit Freude durch die letzten 20 Einträge von Deinem Blog —- beim Chatten duzt man selbstverständlich, aber hier ? —- hindurchgelesen, eine Reihe Gemeinsamkeiten entdeckt und werde noch mal öfters reinsehen.

      • Manulan 13. September 2005

        Jezt bin Ich etwas verlegen. Man schreibt das „Du“ so schnell dahin und macht sich keine Gedanken. Es sollte nicht respektlos wirken. Tatsächlich ist es so, das ich in Korespondezen, die den Blog betreffen immer „geduzt“ wurde und es umgekehrt genau so hielt. Aber ich verstehe auch, das man das anders sehen kann. Ich freue mich, dass Sie sich Zeit genommen haben meine Einträge zu lesen. Ich lese die Ihren seit einigen Wochen ebenfalls und ich hoffe in nicht allzuferner Zukunft Zeit zu finden, etwas zu ihrem Eintrag „Gott ist ein Menschenflüsterer“ zu schreiben

        Freundliche Grüsse

        Manfred Konradt (Manulan)

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