Am nächsten Tag geht es entlang dem schwedisch-finnischen Grenzfluss nach Norden. Aber bereits wenige Kilometer hinter Haparanda bzw. Tonio wie es auf finnisch heißt, machen wir Halt.
Bei den „Kukkolaforsen“ gibt es imposante Stromschnellen, weil der Fluss hier innerhalb von dreieinhalb Kilometern 14 Meter Höhenunterschied überwindet. Hier werden mehr Felchen gefangen als sonst irgendwo auf der Welt.
Die 99, die wir auf der schwedischen Seite fahren, führt durch eine schöne Landschaft. Allerdings wird es im Laufe des Tages spürbar kälter, es regnet und es ist oft neblig.
Gegenüber dem finnischen Juoksenki überschreiten wir den Polarkreis.
Auf eine Urkunde, die man hier kaufen könnte, verzichten wir.
Kautokeino ist die nächste Station, die zentrale Stadt der norwegischen Samen, die im Sommer aber meist mit ihren Rentierherden unterwegs sind.
Hinter Kautokeino überschreiten wir in einer einsamen Gegend die finnisch-norwegische Grenze. Unsere 6 noch übrigen Flaschen Wein, die drei Dosen Bier und die vier kleinen Gin-Fläschchen dürfen mit uns unbeanstandet einreisen.
Wir finden einen tollen Rastplatz, der direkt an den beeindruckenden Wasserfällen Pikkefossen liegt. Nachts hören wir (nicht) die Schreie eines samischen Mädchens. Nachdem es im Winter mit einem Rentier über das Eis gegangen und das Rentier ertrunken war, hat es der Rentierbesitzer hinterher geworfen. Seitdem hört man nachts seine Rufe.