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Barbierisch. Frisörgeschichten

Meine Mutter selig hätte mich am liebsten dauernd zum Friseur geschickt. Jedenfalls in den Jahren zwischen meinem 18. und 30. Lebensjahr etwa. Wer etwas auf sich hielt, hatte damals lange Haare.

Zum Abschied pflegte sie mir immer noch schnell einen Kamm durch die Haare zu ziehen und als ich einmal wirklich beim Frisör, wie das damals noch hieß, war, strahlte sie mich an: „Siehst du, jetzt kann ich dich doch wenigstens wieder lieb haben“. Brrrr…., Mütter sind merkwürdige Wesen.

Aber in dieser Zeit war es auch – immerhin war ich aber schon Pfarrer – als ein Frisör, bei dem ich schnell mal vorbeischaute, mich anfuhr:

„Mit so Haaren würde ich mich aber schämen rumzulaufen“.

Fand ich nicht gerade nett.

So ähnlich hat es damals auch ein alter, etwas mürrischer Mann gesagt, dem ich als junger Pfarrer einen Besuch abstattete: „Wie kann man so rumlaufen“. Dem habe ich wenig seelsorgerlich geantwortet: „Mit Ihrer Frisur würd ich auch nicht rumlaufen“. Es war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Naja fast.

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