Durch die zügige Fahrt durch Schweden haben wir zwei Tage mehr als geplant in Norwegen zur Verfügung. Wir beschließen deshalb einen Abstecher nach Tromsø.
Mir hatte es leid getan, dass wir Aus Zeitgründen Tromsø nicht besuchen wollten. Das „Paris des Nordens“ soll sehr schön sein, besonders die „Eismeerkathedrale“ interessiert uns.
Unterwegs genießen wir auf einem Parkplatz die Aussicht:
Richtung Tromsø nutzen wir zweimal eine Fähre. Das werden wir hier in Norwegen noch öfters machen. Wegen der Fährpreise und der oft engen Straßen haben wir einen Camper gemietet, der mit 5,99 m Länge unter der magischen 6m-PKW-Grenze liegt.
Habe ich schon gesagt, dass wir seit dem Nordkap herrliches Wetter haben? Wir hatten das umgekehrt geplant: für die Fahrt durch Schweden habe ich kurze Hemden eingepackt, für Norwegen dicke Sachen. Die kurze Hose habe ich aus Platzgründen wieder ausgepackt, w ausgepackt, weil ich dachte, ich brauche sie doch nicht.
Auf der Fähre können wir oben auf dem Deck in der warmen Sonne stehen und uns den Wind um die Ohren wehen lassen.
Am späten Nachmittag erreichen wir Tromsø. Direkt vor der Brücke liegt auf einem Hügel die Eismeerkathedrale. Sie wurde 1965 als Gemeinde- und Seefahrerkirche erbaut und erinnert an geschichtete Eisplatten. In der Abend- und Mitternachtssonne soll sie am schönsten von innen anzusehen sein.
Große Enttäuschung: die Kirche ist nur bis 17 Uhr geöffnet. Wir beschließen, erst einmal die Stadt anzusehen. „Paris des Nordens“ wird die Stadt wegen ihres Nachtlebens genannt. Über 80 Gaststätten soll es hier geben. Aber von der Schönheit der Stadt ist wenig zu sehen. Enttäuscht fahren wir wieder ab und suchen uns einen Platz zum Übernachten.
Am nächsten Morgen fahren wir dann zur Eismeerkathedrale. Natürlich müssen wir Eintritt bezahlen. In Norwegen muss man für alles bezahlen. Aber dafür empfängt uns schöne Orgelmusik und zwei wirklichsehenswerte Fensterfronten. Über die gesamte Altarseite der geosteten Kirche erstreckt sich ein Fensterbild „Die Wiederkehr Jesu“. Die westliche Eingangseite bildet eine durchsichtige Glaswand, die den Blick auf den Fjord, die imposante Brücke und Tromsø freigibt.