Heute haben wir eine kleine Inselrundfahrt auf Langoya unternommen. Unsere Ziele waren Jennestad und Nyksund.
Jennestad ist ein alter Handelsplatz. Bis 1982 war das alte Kaufhaus geöffnet und diente über 100 Jahre als Verkaufsplatz für Waren aller Art, gut von See und Land aus zu erreichen.
Heute wird das Ensemble als Kulturstätte und Museum erhalten. Leider kamen wir kurz vor Saisoneröffnung – der alte Laden selbst war noch geschlossen. So konnten wir nur das Häuserensemble, eine Skulpturenlandschaft und die Galerie im Haupthaus ansehen.
Nyksund liegt ganz im Norden der Insel, ein einsames Dorf. 1972 war es völlig verwaist und zum Geisterdorf verkommen. Es gab einige Initiativen, das Dorf zu erhalten, u.a. von der Berliner Universität. Diese kamen jedoch alle zum Erliegen, als auch die Fördergelder einbrachen.
Seit einigen Jahren gibt es aber im Dorf wieder neues Leben. Es entstanden Cafes und Restaurants, einige Ferienwohnungen und es wohnen auch wieder Menschen dort.
Mittagsrast haben wir wieder auf einem kleinen Parkplatz gemacht. Direkt dabei war eine Trockenfischanlage. Ich bin mal etwas näher herangegangen.
Aus dem Kabeljau wurde schon von den Wikingern Trockenfisch hergestellt – ideale Nahrung für die langen Reisen. Von Norwegen aus wurde der Stockfisch vor allem nach Portugal und Brasilien gebracht. Heute werden die dort entstandenen Rezepte auch in Norwegen geschätzt.
Abends konnten wir gleich einen Eindruck bekommen: einen Auflauf aus Stockfisch, Kartoffeln, Sahne und Chorizowurst – köstlich.