Die drei schönsten Tage haben die Liebste und ich in Basel verbracht. Die Basler Fasnacht beginnt am Montag nach Aschermittwoch mit dem „Morgestraich“ um Punkt 4 Uhr in der Frühe.
Kurz vor 4 erlischt die Straßenbeleuchtung, auch in den Schaufenstern geht das Licht aus, die Innenstadt ist total dunkel. Um Punkt 4 erschallt an allen Ecken das Kommando „Morgestraich, vorwärts, Marsch“ und dann kommen die Fastnachtscliquen durch die Straßen gezogen. Es herrscht totales Gedränge, aber die unzähligen Cliquen finden ihren Weg kreuz und quer durch die Altstadt. Die Cliquen ziehen und schieben eine bis zu 4 m hohe Laterne in ihrem Zug. Begleitet wird das Ganze vom Trommeln und Pfeifen, das dann vier Tage lang die Stadt erfüllt.
Nachmittags ist dann der erste „Cortège“, der große Umzug. Neben den Cliquen kommen jetzt Wagen hinzu und viele Formationen mit Guggenmusik. Diesmal geht es zwar auf einer festgelegten Route, die einzelnen Cliquen und Formationen können aber jederzeit ausscheren und eine Pause einlegen.
Montagabend ist in nahezu allen Kneipen und Veranstaltungsorten „Schnitzelbängg“. Wie Bänkelsänger treten in Kneipen und Veranstaltungsorten die Schnitzelbanksänger auf und tragen ihre gereimten Kommentare zu Politik uns Zeitgeschehen vor.
Am Dienstag ist der „närrischsde“ Tag. Vor allem ist heute Kinderfastnacht angesagt und Familien ziehen kreuz und quer durch die Stadt und wie jeden Tag sind die Straßen zentimeterhoch mit Konfetti übersät. Das wird jedem übergestreut und in die Kleidung geschüttet.
Vor allem die Kinder machen das sehr gerne – um einen dann mit strahlendem Lächeln ein Bonbon zu überreichen.
Am Dienstagabend ist auf den großen Plätzen Guggekonzert. Die Formationen ziehen durch die Stadt und spielen von den Bühnen auf den Plätzen zwei bis drei ihrer Stücke.
Auf dem Platz vor dem Münster können die großen Laternen nach dem Morgestraich bewundert werden.