Am Freitag waren meine Liebste und ich mal endlich wieder auf einem Fest. Zwei Freunde feierten ihren Zwanzigsten.
Nein, nicht Geburtstag. Hochzeitstag. Und wie Sie mich kennen, benutze ich (fast) immer die gerechte, inklusive Sprache. Also, wenn ich Freund sage, meine ich meistens nicht Freundinnen und Freunde, sondern eben Freunde. Also zwei Männer.
160 waren eingeladen und ganz viele sind gekommen. Sogar die Standesbeamtin und die Pfarrerin, die sie vor 20 Jahren getraut hatten. Die Standesbeamtin ein knappes Jahr nachdem die Möglichkeit der „eingetragenen Partnerschaft“ überhaupt erst ins Gesetzbuch geschrieben wurde, die Pfarrerin bevor unsere Kirche ihren Segen zum Segen gab.
Das kam erst 10 Jahre später. Aber es kam.
Vorher, in der Zeit, als Segnungen noch nicht „erlaubt“ war, hatte ich als Prüfer im 2. Theologischen Examen die Aufgabe gestellt: „Zwei Männer kommen zu Ihnen und wollen heiraten. Was sagen Sie dazu?“
Ein Vikar antwortete durchaus witzig: „Ich würde fragen: Und wo sind Ihre Frauen„. Aber die Zeiten haben sich geändert. Gott sei Dank.
Die Beiden haben sích am Baggersee kennengelernt und wie der Name sagt, sich dort auch gleich.
Am gleichen Abend ist einer beim anderen eingezogen und seitdem sind sie zusammen.
Was gibt es Schöneres, als eine Liebe zu feiern.