Gut ist:
Leben erhalten, Leben fördern,
entwicklungsfähiges Leben auf seinen höchsten Wert bringen.Böse ist:
Leben vernichten, Leben schädigen,
entwickelbares Leben niederhalten
So charakterisierte Albert Schweitzer das Grundprinzip des Sittlichen, das „denknotwendig“ sei, absolut und überall anwendbar.
Albert Schweitzer war Kirchenmusiker und Professor für evangelische Theologie in Straßburg. Er studierte zusätzlich Medizin, „um Menschen helfen zu können“ und gründete in Gabun (damals Französisch-Äquatorialafrika)das Urwaldhospital Lambaréné.
In Frankfurt warnte er bei einer Rede anläßlich des 100. Todestages Goethes 1932 vor den drohenden Gefahren des Nationalsozialismus.
1952 erhielt Schweitzer den Friedensnobelpreis. In seiner Rede wendet sich Schweitzer entschieden gegen Militarismus. Er zitiert Erasmus von Rotterdam: Krieg macht uns der Unmenschlichkeit schuldig.
Er trat gegen Atomwaffenversuche ein und plädierte für – auch einseitige – Abrüstung.
Heute, am 4. September, vor 45 Jahren starb Albert Schweitzer.
Schön, dass meine Liebste an einer Albert-Schweitzer-Schule arbeitet. In den 50ern besuchte er selbst die Schule.
Arzt wollte ich werden,
um ohne reden wirken zu können
Loco_just_Loco 4. September 2010
In Frankreich wurde und wird Schweitzer weithin totgeschwiegen wegen seines Eintretens gegen die Atomwaffe.
Ich habe oft an einer der letzten Orgeln gesessen, die er konzipiert hat (in einem meiner Spaziergänge ist sie beschrieben); „seine“ Orgel in der Günsbacher Simultankirche durfte ich leider noch nicht selbst spielen.
Theologisch trennt uns vieles, und oftmals finde ich ihn gerade mit dem Kind „Schweitzer Beri“ viel zu streng und ungnädig – aber ich habe immer Bewunderung und höchsten Respekt gehabt und noch fürderhin, ob der unglaublichen Konsequenz, mit der er seine theologischen Leitlinien in seinem Leben umgesetzt hat. Auch um den Preis des Verlustes einer guten Stellung, beruflich wie gesellschaftlich. Und Frau Schweitzer hatte es sicher nicht leicht mit ihm. 😉
Anonymous 4. September 2010
ein großartiger Mann….(Jaha)
Bei Gut und Böse ist natürlich die Spannweite riesig gesät und viele Meinungen sind da.
Gut mag ist es wohl immer andere Menschen so zu behandeln wie man selbst behandelt werden möchte. Ich denke, dass ist die einfachste Formel.
Aber wer sagt schon, dass (christliches) Leben einfach ist *grins*