Heute hat mich eine Meldung irritiert: Ein Pfarrer will mit Fernsehanstalten wetten, ob sie es schaffen, einen „leichenfreien Feiertag“ hinzubekommen.
Aus dem zugegebenermaßen dunkelsten Teil meiner Seele stieg ein Seufzer empor: „Was soll das für ein Feiertag sein ohne Leichen im Fernsehen“. Was würde ich dann am Sonntagabend zu sehen bekommen anstelle meines geliebten Tatorts? Traumschiff etwa oder Volksmusik?
Nein, ich brauche meine Leiche am Sonntagabend.
Oder sollte hinter dieser Wette eine berufspolitische Initiative des Kollegen liegen?
„Schafft Fernsehen einen `leichenfreien´ Feiertag?“
So lautete die Überschrift im Nachrichtendienst „idea“. Vielleicht ist es der Kollege ja leid, dass in seiner Gemeinde die Menschen immer an Feiertagen sterben. Aber wie sollte das Fernsehen da Abhilfe schaffen können? Durch ein spannenderes Programm? Also eher mehr Tatorte?
jahreszeiten 30. März 2006
Ich glaube, so hat es der Kollge auch eigentlich gemeint, aber idea hats mit seiner Überschrift ein bisschen übertrieben. Ansonsten wirfst du ja alles auf einen Haufen, wo man doch schöne Unterschiede merkt. Wilsberg find ich nett, Tatort hab ich mich ja schon oft zu bekannt – aber das hat natürlich auch Treuegründe (wie Fußballfans auch ihrem Verein treu bleiben, wenn er absteigt. CSI soll ja nicht schlecht sein, aber als ichs vorletzte Woche das erste Mal gesehen habe, bin ich eingeschlafen. Kann natürlich an mir liegen.
Loco_just_Loco 27. März 2006
Sterben sie nicht alle Tage, durch die Bank? Montags die Kommissarin, dienstags auf RTL, mittwochs bei CSI, donnerstags in der Tatort-Wiederholung, freitags bei Siska und dem „letzten Zeugen“; samstags bei Wilsberg oder dem starken Team, Stubbe oder …, sonntags im Polizeiruf oder Tatort?
Ehrlicherweise würde ich mir eher mal eine Tagesschau ohne Leichen wünschen.