Ein lang gehegter Wunsch
Ein Traum von mir wird wohl in Erfüllung gehen, so Gott will und wir leben. Immer schon einmal wollte ich mit einem Hausboot fahren. Aber lange fanden wir niemanden, der da hätte mitfahren wollen. Und zu zweit ist es als Anfänger wohl zu schwierig, mit einem solchen Boot zurecht zu kommen und ein bisschen Sorge hatten wir schon, dass es auch langweilig würde. Aber dann sagte ergab sich irgendwann, das meine kleine Schwester und ihr Mann auch Lust hätten.
Es kamen verschiedene Regionen in Frage, die wir interessant fanden: Frankreich etwa oder auch Irland. Auch die Mecklenburgische Seenplatte konnten wir uns vorstellen. Dann stöberte ich die Region Masurische Seenplatte auf und schnell war klar, dass wir da hin wollen.
Wir planten und buchten eine Woche im Sommer 2020, dann kam Corona. Wir verschoben auf 2021, um dann im Frühjahr wegen der immer noch bzw. wieder drastischen Situation abzusagen. Jetzt sieht es so aus, dass sich die Situation beruhigt hat und wir hatten das Glück, in den stornierten Vertrag wieder einsteigen zu können.
Das Boot
Mit She lives in a Boathouse haben wir in den 70ern die Kinder in den Freizeiten geweckt. Da kam gleich Stimmung auf.
Ok, ein Hausboot ist etwas anderes. Es ist fast eine kleine Yacht, die wir gechartert haben. Sie sollte zwei bequeme Kabinen haben, die etwa gleich groß sind und möglichst auch zwei getrennte Bäder, wenn man die Kleinstkabinen so nennen kann. Die Futura 36 Extra bietet eigentlich Platz für sechs Erwachsene, für vier sollte es also eigentlich reichen.
Die Masurische Seenplatte
Masuren ist eine Landschaft im Nordosten Polens in der Woiwodschaft (Verwaltungsbezirk) Ermland-Masuren. Genau abgegrenz ist Masuren nicht, meist wird der Begriff für die gesamte Gegend verwendet. Das Gebiet ist von Seen, Flüssen und Kanälen durchzogen.
Natürlich musste ich schon recherchieren, wie wir mit dem Boot fahren könnten. Es ginge aber auch ganz anders, schließlich gibt es überall kleine Häfen und Buchten, in denen man vor Anker gehen kann. Wir haben Fahrräder an Bord und können von überall aus auch die Landschaft erkunden. Und uns die Beine vertreten, dazu wird an Bord ja nicht so viel Gelegenheit sein.
Die Hinfahrt
Für 2020 wollten wir mit dem Flieger nach Warschau fliegen und noch ein paar Tage in Warschau bleiben. Für dieses Jahr haben wir beschlossen, mit dem eigenen Auto zu fahren und auf die große Stadt zu verzichten. Für den Hinweg haben wir zweieinhalb Tage eingeplant.
Der erste Tag wird uns nach Burg im Spreewald führen. Die Liebste war da noch nie. Ich finde, sie muss das mal gesehen haben. Von da aus fahren wir dann weiter nach Mikołajki (Nikolaiken), dem „masurischen Venedig“ und bleiben zwei Nächte in einem schönen Hotel mit bekannt guter Küche. Samstags fahren wir dann nach Wegorzewo (Angerburg), wo wir nachmittags das Schiff übernehmen.
Durch Ermland und Pommern
Nach einer Woche auf dem Boot werden wir noch etwas Mausuren und Ermland erkunden und übernachten dafür zwei Nächte in einem renovierten Herrenhaus in der Nähe von Olsztynek (Allenstein).
Über Danzig fahren wir dann entlang der Ostseeküste durch Pommern und Westpommern in das Ostseestädtchen Dziwnów, wo wir noch einmal zwei Nächte in einem schönen Hotel verbringen werden.
Zwischenstation machen wir in Leba, der angeblich schönsten Stelle der polnischen Ostseeküste.
Zurück fahren wir wieder zwei Tage. Fast genau auf halber Strecke wohnen Verwandte der Liebsten, deshalb machen wir an der Elbe bei Dessau zwei Nächte Halt, bevor wir wieder nach Hause fahren.
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Elisabeth Döll-Helfrich 31. August 2021
Das klingt wunderschön. Ich wünsche glückliche Reise und freue mich schon auf den danach folgenden Bericht. Bleibt behütet!
Margarete Wittmann 26. Juni 2021
Die Masurische Seenplatte ist wunderschön – wir machten dort einmal eine Radtour. Für Warschau hätte ein Tag auch gereicht, aber Ihr lasst es ohnehin aus –
Schönen Aufenthalt und vor allem schönes Wetter..
hpp 26. Juni 2021 — Autor der Seiten
Vielen Dank für Deinen Kommentar und Deine guten Wünsche. Ja, Warschau und auch einen längeren Aufenthalt in Danzig haben wir bewusst ausgespart, um uns nicht mit Eindrücken zu überfrachten.
gardi 23. Juni 2021
das wird super