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Welche Probleme löst die gute Ehe?

1.
Ist die Ehe für Sie noch ein Problem?

2.
Wann überzeugt Sie die Ehe als Einrichtung mehr: wenn Sie diese bei anderen sehen
oder in Ihrem eigenen Fall?

3.
Was haben Sie anderen öfters geraten:
a. dass sie sich trennen?
b. dass sie sich nicht trennen?

4.
Kennen Sie auch Versöhnungen, die keine Narben hinterlassen auf der einen oder auf der
andern oder auf beiden Seiten?

5.
Welche Probleme löst die gute Ehe?

6.
Wie lange leben Sie durchschnittlich mit einem Partner zusammen, bis die Aufrichtigkeit
vor sich selbst schwindet, d.h. dass sie auch im Stillen nicht mehr zu denken wagen, was
den Partner erschrecken könnte?

7.
Wie erklären Sie es sich, dass Sie bei sich selbst oder beim Partner nach einer Schuld
suchen, wenn Sie an Trennung denken?

8.
Hätten Sie von sich aus die Ehe erfunden?

9.
Fühlen Sie sich identisch mit den gemeinsamen Gewohnheiten in Ihrer derzeitigen Ehe?
Und wenn nicht: glauben Sie, dass Ihr ehelicher Partner sich identisch fühlt mit diesen
Gewohnheiten, und woraus schließen Sie das?

10.
Wann macht Sie die Ehe eher nervös:
a. im Alltag?
b. auf Reisen?
c. wenn Sie allein sind?
d. in Gesellschaft von vielen?
e. unter vier Augen?
f. abends?
g. morgens

11.
Entwickelt sich in der Ehe ein gemeinsamer Geschmack (wie die Möblierung ehelicher
Wohnungen vermuten läßt) oder findet für Sie beim Kauf einer Lampe, eines Teppichs,
einer Vase usw. jeweils eine stille Kapitulation statt?

12.
Wenn Kinder vorhanden sind: fühlen Sie sich den Kindern gegenüber schuldig, wenn es
zur Trennung kommt, d.h. glauben Sie, dass Kinder ein Anrecht haben auf unglückliche
Eltern? Und wenn ja: bis zu welchem Lebensalter der Kinder?

13.
Was hat Sie zum Eheversprechen bewogen:
a. Bedürfnis nach Sicherheit?
b. ein Kind?
c. die gesellschaftlichen Nachteile eines unehelichen Zustandes, Umständlichkeiten
in Hotels, Belästigung durch Klatsch, Taktlosigkeit, Komplikationen mit Behörden
oder Nachbarn usw.?
d. das Brauchtum?
e. Vereinfachung des Haushaltes?
f. Rücksicht auf die Familie?
g. die Erfahrung, dass die unehelichen Verbindungen gleichermaßen zur
Gewöhnung führt, zur Ermattung, zur Alltäglichkeit usw.?
h. Aussicht auf Erbschaft?
i. Hoffnung auf ein Wunder?
k. die Meinung, es handle sich lediglich um eine Formalität?

14.
Hätten Sie der standesamtlichen oder der kirchlichen Formel für das Eheversprechen
irgend etwas beizufügen:
a. als Frau?
b. als Mann?
(Bitte um genauen Text)

15.
Falls Sie sich schon mehrere Male verehelicht haben: worin sind Ihre Ehen sich ähnlicher
gewesen, in ihrem Anfang oder in ihrem Ende?

16.
Wenn Sie vernehmen, dass ein Partner nach der Trennung nicht aufhört Sie zu
beschuldigen: schließen Sie daraus, dass Sie mehr geliebt worden , als Sie damals
ahnten oder erleichtert Sie das?

17.
Was pflegen Sie zu sagen, wenn es in Ihrem Freundeskreis wieder zu einer Scheidung
kommt und warum haben Sieʻs bisher den Beteiligten verschwiegen?

18.
Könnten Sie zu beiden Seiten eines Ehepaares gleichermaßen offen sein, wenn sie es
unter sich nicht sind?

19.
Wenn Ihre derzeitige Ehe als glücklich zu bezeichnen ist: worauf führen Sie das zurück?
(Stichworte genügen)

20.
Wenn Sie die Wahl hätten zwischen einer Ehe, die als glücklich zu bezeichnen ist und
einer Inspiration, einer Intelligenz, einer Berufung usw., die das eheliche Glück
möglicherweise gefährdet: was wäre Ihnen wichtiger:
a. als Mann?
b. als Frau?

21.
Warum?

22.
Meinen Sie erraten zu können, wie Ihr derzeitiger Partner diesen Fragebogen
beantwortet? und wenn nicht:

23.
Möchten Sie seine Antworten wissen?

24.
Möchten Sie umgekehrt, dass der Partner weiß, wie Sie diesen Fragebogen beantwortet
haben?

25.
Halten Sie Geheimnislosigkeit für ein Gebot der Ehe oder finden Sie, dass gerade das
Geheimnis, das zwei Menschen voreinander haben, sie verbindet?

Ein Buch, für das Sie sich Zeit nehmen müssse: „Fragebogen“ von Max Frisch
Max Frisch wurde heute, am 15. Mai, vor 100 Jahren geboren.

Im letzten Jahr druckte ich den Fragebogen „Haben Sie schon einmal einen Toten geküssst?“ ab

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1 Kommentar

  1. Loco_just_Loco 18. Mai 2011

    Der Autor dieses Fragebogens hat keine guten Erfahrungen mit der Ehe gemacht…

Antworten

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