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Unterwegs in Galicien (4) – O Grove und Cies

Von Santiago aus fahren wir Richtung Atlantikküste zur Halbinsel O Grove, wo wir für eine Woche ein Hotel gebucht haben.

Mittags machen wir Halt in Caldas de Reis, einem kleinen Städtchen am portugiesichen Jakobsweg. Im letzten Jahr hat es uns hier gut gefallen – vor allem das Thermalbecken in unserem Hotel.

Also googele ich, ob man auch dorthin kann, wenn man nicht Gast im Hotel ist. Und: ja, man kann. Zwar teuer, aber wir machen es trotzdem.

Ihr seht schon, Thermalbäder sind eine unserer Leidenschaften.

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Auf O Grove verfahren wir uns erst ein paarmal, weil der Navi hier spinnt. Oder doch wir? Nun gut, O Grove ist nicht groß – die längste Entfernung beträgt knapp 8 km.

Schon beim Herumfahren sehen wir die schönen Strände. Der schönste und größte ist Playa des Lanzada an der Verbindung zum Festland. Traurige Bekanntheit erhielt der Strand 2002, als vor der Küste der Öltanker „Prestige“ zerbrach und 64.000 l Rohöl ins Meer flossen. Heute ist die Küste völlig wiederhergestellt.

Das Hotel „Spa Atlantico“ liegt im Südwesten. Als wir es dann endlich finden, sind wir von der schönen Anlage überrascht. Aber ich bin auch etwas enttäuscht von der Lage – zunächst aber nur, wieder einmal habe ich mich über die tatsächlichen Ausmaße etwas getäuscht.

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Der Weg hinunter zum Dorf und zu den Stränden führt leider entlang einer Straße und das Dorf besteht unten an den Stränden hauptsächlich aus im Juni noch nicht bewohnten Ferienwohnungen. Auch die kleineren Kneipen haben noch geschlossen. Hier würde man zwar ein paar Meter näher am Meer wohnen, aber schöner wäre das nicht.

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Jeden Tag wandern wir ein Stück, vor allem entlang der Strände. Meistens kann man auf Bohlen gehen und es geht durchaus auch bergauf bergab.

Manche Strandabschnitte sind über und über mit Muscheln bedeckt.

Lange rätseln wir, welches tragische Ereignis diese Skulptur darstellt, finden aber keine Lösung. Dann lese ich, dass auf O Grove jedes Jahr eine Bildhauerwoche statfindet, deshalb finden sich überall mehr oder weniger eindringliche Werke.

Diese Skulptur, unschwer als ein furchterregender Meeresgott zu erkennen, schuf aber wohl die Natur selbst.

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Am dritten Tag besuchen wir die Insel Cis. Gar nicht so einfach, aber schließlich hat es geklappt und es wurde ein toller Tag.

Cies und Ons sind unbewohnte Inseln im Atlantik vor Galicien. Beiden wurden zum Naturschutzgebiet erklärt.

Nur eine begrenzte Zahl von Touristen darf pro Tag auf die Insel kommen. Man benötigt deshalb eine Genehmigung der Regionalregierung, die man im Internet ausgestellt bekommt. Ohne diese Genehmigung bekommt man kein Ticket für eines der Schiffe dorthin.

Die Genehmigung bekommen wir prompt. Nur der Versuch, damit ein Ticket im Internet zu bekommen, scheitert. Ich versuche es nochmal, aber bekomme die Meldung, meine Genehmigung sei bereits „verbraucht“.

Auch vier Telefonate der überaus netten Rezeptionistin mit der Schiffslinie bringen nichts. Man habe mir die Mail geschickt, man schicke sie nochmal. Ja, man schicke auch an das Hotel eine Mail mit dem Ticket. Weder das eine noch das andere kommt an.

Schließlich fahren wir am nächsten Morgen auf gut Glück los. Immerhin fährt man bis Vigo, wo die Schiffe ablegen, über eine Stunde. Auch die Suche am Hafen in Vigo nach der Abfahrtsstelle der Schiffe der „Piratas“ ist nicht einfach – aber schließlich klappt alles, wir bekommen anstandslos unser Ticket ausgehändigt und können an Bord.

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In unserem Hotel können wir täglich eine Stunde den Wellnessbereich kostenlos nutzen. Vor allem das Becken mit den unterschiedlichsten Düsen, Schwall- und Massageduschen bereitet uns größtes Vergnügen, aber natürlich auch Dampfbad, Schwimmbecken, Whirlpool und was es sonst noch so gibt. Immerhin zweimal baden wir auch im Pool im Garten.

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Auf halbem Wege nach dem „Zentrum“ O Groves führt uns ein kleiner Weg zu einer schönen Aussichtsplattform, von der aus man einen guten Überblick über die Insel und hinüber zum „Playa des Lanzada“ hat.

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2 Kommentare

  1. Hannelore 13. Juli 2019

    Ihr Lieben,

    traumhaft schöne Bilder und Beschreibungen. Da werde ich Reisemuffel ja sogar neugierig-

  2. GARDI 10. Juli 2019

    Suuuuuper

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