Morgens sind wir nach Trondheim gefahren, wie jeden Tag bei Regen. Na gut, für eine Stadtbesichtigung geht das ja noch.
Trondheim ist mir von Jugend an ein Begriff, schließlich die Schwesterstadt meiner Vaterstadt, also Tantenstadt sozusagen…
Das Wichtigste in Trondheim ist natürlich die Kathedrale, der Nidarosdom. König Olav Haraldson, der 1030 in einer Schlacht fiel, wurde bereits kurz nach seinem Tod heiliggesprochen. Seine Grabstelle ist bis heute Pilgerziel. Über dem Grab wurde schon 1070 eine Kapelle errichtet und ab 1152 die Kathedrale. Sie ist das norwegische Nationalheiligtum.
Bis zur letzten Norwegischen Krönung im Jahre 1906 wurden alle Könige hier gekrönt. Dann wurde die Krönung aus der Verfassung gestrichen, es findet eine Eidesleistung im Parlament statt. Der jetzige König Harald V. ließ sich mit Königin Sonja wie schon sein Vater in der Kathedrale segnen.
Leider ist das Fotografieren im Dom verboten, ein Bild der Orgel gelang mir, bevor ich die Verbote bemerkte. Natürlich hält sich kein Mensch an das Fotografierverbot – außer pensionierten Pfarrern wie mir.
Nur ein paar Schritte von der Kathedrale entfernt kommt man über Gamle Bybroen, die Alte Stadtbrücke, nach Bakklandet, der Altstadt. In den Gassen hier gibt es alte, zum Teil verschachtelte bunte Holzhäuser. Früher ein Arbeiterviertel, heute zieht das Viertel Studenten und Touristen an.
In einer plüschigen Kneipe haben wir Kaffee getrunken und einen wunderbaren Käsekuchen gegessen.
Der „Stiftsgarden“ ist das größte Holzpalais Skandinaviens, von einer Witwe errichtet, die ihre Konkurrentinnen übertrumpfen wollte. Es diente für große Empfänge und gesellschaftliche Ereignisse., zum Beispiel auch für die Empfänge nach Krönungen.
Unsere Route
Von Trondheim aus sind wir nachmittags nach Kristiansund weitergefahren. Bitte nicht verwechseln mit Kristiansand an der Südküste, von da aus fährt in acht Tagen unsere Fähre nach Dänemark…