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Wenn Gott das Licht ausschaltet

Man muss sich das vorstellen: unsere wunderschöne Kirche, nur mit Kerzen beleuchtet.

Wir sind vom Osterfeuer draußen in die Kirche gekommen, entzünden an der Osterkerze unsere Kerzen.

Dann singt der Liturg (nein, nicht ich, ich kann gar nicht singen – ein Gemeindemitglied) das Osterlob, das Exsultet. Nur er hat ein kleines Lämpchen an, um den Text lesen zu können.

Plötzlich geht dieses kleine Lämpchen aus. Kurze Irritation. Versuch, ob der Stecker steckt – ja. Die Frau des Liturgen springt hinzu und hält eine Kerze. Der feierliche Gottesdienst geht weiter.

Leise gehe ich nach hinten zu den Sicherungen. Alles in Ordnung. Aber man sieht, auch die Lampe der Glocke leuchtet nicht. Hauptsicherung?
Der Küster, der das Osterfeuer draußen bewacht, kommt herein:

Stromausfall in der ganzen Siedlung.

Alle sind mit ihrer Kerze nach Hause gegangen. Haben vielleicht zuhause noch beim Kerzenlicht gesessen.

Irgendwann in der Nacht ist dann das Licht wieder angegangen.

Ich sehe das so, dass der liebe Gott Gefallen an unseren Kerzen fand. Und er denjenigen, die zuhause geblieben sind, um am Samstagabend das Fernsehprogramm nicht zu verpassen, eine kleine freundliche Lehre erteilte.

Oder wie würden Sie das sehen?

Der Ostermorgen fand uns jedenfalls schon wieder in stráhlendem Sonnenschein.

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3 Kommentare

  1. Loco_just_Loco 9. April 2007

    Bei uns waren gestern früh nur die „veilleuses“ eingeschaltet, die kleinen Lämpchen oben auf den „richtigen“ Leuchten, sonst hätte man sich nicht orientieren können.
    Aber ein Stromausfall wäre doch negativ aufgefallen, denn anders als in vielen Kirchen, die noch eine Orgel von vor dem Zweiten Weltkrieg haben, hat unsere Orgel nur ein elektrisches Gebläse und kann nicht durch Bälgetreter beatmet werden…
    Wäre Alexis Platz zum Schweigen verurteilt gewesen, es hätte was gefehlt.

    • Loco_just_Loco 9. April 2007

      Ich hatte schon geklickt, da fiel mir zur Überschrift noch das Tischgebet meines Sohnes ein, vor einigen Wochen: „Lieber Gott, danke fürs Essen, danke fürs Trinken, danke für den Strom. Amen.“

  2. orphelins 9. April 2007

    Bei uns wäre es auch kaum aufgefallen, die Kirche war vom Licht der Kerzen erhellt. Ich denke der liebe Gott war der Meinung das Licht des Osterfeuers genüge um zu erhellen.

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