Alle reden von Preissteigerungen.
Dabei kostet die 10 Cent Briefmarke zum Beispiel seit 2002 konstant 10 Cent. Oder nehmen Sie Nivea. Da wurde der Preis sogar gesenkt: „Nivea Creme Soft“ wurde 0,79 auf 0,69 gesenkt.
Da nimmt man doch gerne in Kauf, dass statt 150 g erst 125, jetzt nur noch 100 g in der Dose sind*)
Oder nehmen Sie Tanken. Da jammern auch alle über die Preise. Ich kann immer noch für 10 tanken.
In Wien war das in der Mitte des 19. Jahrhunderts genauso.
Die Wecken, die man dort merkwürdigerweise Semmeln nennt und andernorts als Brötchen bekannt sind, wurden immer kleiner und kosteten trotzdem immer das gleiche.
Johann Nepomuk Nestroa, begnadeter Schauspieler, Sänger, Dramatiker und Satiriker betrat in einem Schauspiel die Bühne und hatte sich als Knöpfe Semmeln angenäht.
Großes Gelächter.
Aber Nestroy wurde wegen dieser Verhöhnung der Bäcker für eine Nacht ins Gefängnis gesteckt und musste sich am nächsten Tag bei der Bäckerzunft entschuldigen.
Er tat das mit angemessenen Worten.
Im Anschluss daran sprach er den Bäckern seinen Dank dafür aus, dass sie ihm nächtens Semmeln durch das Schlüsselloch gesteckt hätten.
Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy wurde heute, am 7. Dezember, vor 209 Jahren geboren
*) 31% Preissteigerung
HelgaMuschi 8. Dezember 2010
Ich tanke auch immer für 20 Euro und weiß gar nicht, was die anderen wollen.
Erdlicht 7. Dezember 2010
Für Schwarzbrot wurde die Backstube gekehrt, erzählte Vater, der Anfang der 50er Bäcker u. Konditor wurde. Mit erstem Ausbildungsgehalt hat ihn Opa das erste mal mit Herr angesprochen. „Her(r) mit dem Geld!“
Die Knöpfe verwahrte er immer für den Klinkelbeutel, in der Sonntagsmesse, 🙂
Ich erinnere mich, dass ich im Vorschulalter, Anfang der 60er, Brötchen für 5 Pf. kaufte. Heute kosten Brötchem beim Bäcker ab 25 ct. aufwärts. Also das 10-fache. Taschengeld erhalte ich nicht, aber am Samstag gibt es Brötchen. Die sehen aus wie Laib Brot geschrumpft kosten wie früher ein Laib Brot.
Sonst esse ich wegen der Glückshormone und der Fettwaage Schokolade.