Ist das nicht ein wunderschöner Titel: „Bonjour tristesse“? So schön, wie es im Französischen klingt, kann man es gar nicht übersetzen. Höchstens übertragen: „Guten Morgen, du Traurigkeit“ vielleicht. Jedenfalls etwas ganz anderes als „Guten Morgen, liebe Sorgen, seid ihr auch schon alle da?
Cécile ist 17. Jeden Morgen begrüßt Cécile ihre Traurigkeit. Sie ist zurückgeblieben seit den Erlebnissen, die sie mit ihrem Vater, dessen zwei Geliebten und ihrem eigenen Freund Cyril hatte und die mit Annes Tod endeten.
Die 18jährige Françoise Sagan schrieb innerhalb weniger Wochen 1954 diesen Roman, der ein Skandal wurde, weil er als Ausbund von Sittenverfall angesehen wurdeIch fand ihn in der geheimen Schublade meines Vaters. Für uns heute eine harmlose Erzählung.
Françoise Sagan wurde heute, am 21. Juni, vor 75 Jahren geboren. Sie starb 2004.
Anubis 22. Juni 2010
Was ein Zufall – gerade dieser Tage habe ich „Bonjour Tristesse“ als Hörbuch, gelesen von Iris Berben, gehört. Dass Francoise Sagan so jung war, als sie es geschrieben hat, wusste ich gar nicht, aber dann ziehe ich den Hut davor. Ansonsten dachte ich beim Hören: typisch französisch. Ich verstehe nicht, warum die Menschen in dem Buch so handeln, wie sie handeln – genau wie in französischen Filmen, die für mich immer komisch im Sinne von rätselhaft sind, weil die Leute für mich nicht nachvollziehbares tun…
Anonymous 22. Juni 2010
bücher sind bücher
und
filme sind filme
das sind
kunstwerke …
kunstwerke
versuchen
aspekte des lebens
irgendwie subjektiv darzustellen
das hat oft nur sehr wenig
mit dem wahren leben zu tun …
Anonymous 22. Juni 2010
vegass:
hab das hörbuch auch gehört vor wenigen wochen,
war nicht schlecht, aber das buch ist besser,
und von einer 18-jährigen verfasst sowieso kaum zu glauben …
Loco_just_Loco 22. Juni 2010
Wenn französische Filme eins nicht wollen, ist das meist Spannung aufbauen. Oft hat man den Eindruck, man ist ganz zufällig in das ganz normale Leben der Leute reingekommen, und erst am Ende merkt man, daß sie was besonderes erlebt haben.
Bei Büchern bin ich grad im XIX. Jahrhundert, und damals wurde nach Zeilen bezahlt. Man merkt es.