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Kalenderblatt: A freche Gosch’n

Vor ein paar Wochen haben Sie hier ein Filmchen gefunden: den ersten Werbefilm des Deutschen Fernsehens, mit dem für Persil geworben wurde. Aber erst heute habe ich realisiert, wer da – zugegebenermaßen nur schlecht – zu sehen ist: zwei Urgesteine des Fernsehens. Beppo Brehm und Liesl Karlstadt.

Heute, am 27. Juli, vor 50 Jahren starb die geniale Schauspielerin Liesl Karlstadt. Sie gehörte nach dem Krieg zu den beliebtesten Schauspielerinnen, trat jedoch meist in Nebenrollen auf, außer in ihrer eigenen Fernsehserie „Familie Brandt“.

Liesl Karlstadt hieß eigentlich Elisabeth Wellano. „Wellano klingt wie eine Trapeznummer“, meinte Karl Valentin und gab ihr den neuen Namen. Und: „Sie haben zu wenig Busen, Sie sollten sich aufs Komische verlegen“.

Das taten die beiden dann zusammen mit einer unwiderstehlichen Komik. Die Stücke haben sie zusammen ausgedacht, der Anteil Liesl Karlstadts wird dabei sicher unterschätzt.

Liesl Karlstadt spielte in den Stücken mit Valentin (mit V – Sie sagen ja zu Ihrem Vater auch nicht Wader)
unglaublich unterschiedliche Rollen. Am liebsten Männerrollen. Oft wurde sie dann für einen Mann gehalten, erhielt sogar Heiratsanträge.

„In der Hos’n hab‘ i immer a freche Gosch’n g’habt“

Die freche Goschn war die eine – ihre unglückliche Beziehung zu Karl Valentin tief verletzte Seele die andere Seite einer wunderbaren Schauspielerin.

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