Wenn Ihnen die beiden Worte was sagen, wissen Sie auch schon, wovon ich schreiben will. Nämlich von einem, der kanntapper, kanntapper in den Wald hineinlief, weil er „nich gefräten“ sein will.
Was meine Liebste heute aus der Pfanne holte, ließ sich ganz wunderbar aufessen. Dazu gab es herrlichen selbstgemachten Ebbelbrei.
Die Rede ist natürlich von Pfannkuchen. Manche Menschen denken ja, unwissend wie sie sind, „Pfannkuchen“ seien „Berliner“, aber das meinen nur die Berliner.
Das Märchen vom „Dicken, fetten Pfannenkuchen“ belegt eindeutig, dass Pfannkuchen das sind, was andernorts „Eierkuchen“ oder „Omeletts“ sind:
Es waren einmal drei alte Weiber, welche gern einen Pfannekuchen essen wollten;
da gab die erste ein Ei dazu her, die zweite Milch und die dritte Fett und Mehl.
Wunderbare Abarten dieser Pannekuche, wie sie bei uns heißen, sind „Ebbelpannekischelscher“ und „Kardoffelpannekischelscher“.
Letzteres gab es heute und ist ein Gedicht. Zu Kardoffelpannekischelscher MUSS es Ebbelbrei geben.
Das war früher ein so beliebtes Essen, dass der Alarmruf auf der Rodelbahn lautete:
„Bahn frei – sonst gibbds Ebbelbrei!“
Wenn Sie das Märchen vom dicken, fetten Pfannekuchen, der sich zum Schluß von drei armen Kindern, die keinen Vater und keine Mutter mehr hatten, noch einmal lesen wollen, finden Sie es hier.
Kein Wunder, dass der dicke fette Pfannenkuchen vor mir nicht kanntapper, kanntapper weggelaufen ist. Schließlich habe ich armes Kind ja auch keinen Vater und keine Mutter mehr.
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