Die Vesteralen werden meist zu den Lofoten gezählt, sind aber eine eigenständige Inselgruppe, die im Norden und Nordosten an die Lofoten angrenzt.
Insgesamt haben wir für beide Inselgruppen eine knappe Woche Zeit. Da wir aber zwei feste Termine haben, nämlich eine Walsafari am Mittwoch und die Fähre zurück auf das Festland am Samstagmorgen sind die Zeiten auf den Inseln sehr ungleich verteilt. Die meiste Zeit sind wir auf den Vesteralen, für die Lofoten haben wir dann zwei Tage.
Über eine hochgeschwungene Brücke kommt man nach Sortland, so etwas wie das Zentrum der Vesteralen. Es ist Sonntagmorgen und wie es so geht im Leben, sehen wir gut gekleidete Menschen unterwegs und vermuten „Gottesdienst“. Wir beschließen, den Gottesdienst zu besuchen.
Im Lutherischen Gottesdienst
Schon vor Beginn stellt sich heraus, dass anscheinend mehrere Taufen sind. Fröhliche Frauen und Männer, einige in norwegischer Tracht, mit ihren Kindern ziehen zum Orgelvorspiel in die Kirche ein. Am Schluss drei Männer in liturgischen Gewändern. Nicht nur Taufen – auch die Einführung des neuen Pfarrers geschieht in diesem Gottesdienst.
Uns gefällt der Gottesdienst. Es ist so schön, an so vielen Orten der Welt der Liturgie des Gottesdienstes folgen zu können, weil sie unserer entspricht. „Du bist Gottes Augenstern“ singt die Gemeinde zu den Taufen.
Beim Abendmahl will ich die Oblate in den Mund stecken, aber der Pfarrer hält sanft meine Hand fest und führt sie zum Kelch zum Eintunken.
Nach dem Gottesdienst begrüßt uns unser Banknachbar. Es stellt sich heraus, dass er der frühere Pfarrer war.
Auf der Insel
Nachmittags fahren wir über die Insel Hadselloya. In Stokmarkes wurden die „Hurtigruten“ gegründet.
Die Straßen auf der Insel sind so eng, dass man bei jedem entgegenkommenden Auto eine Ausweichmöglichkeit suchen muss.