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Die SPD zockt – und wir sind der Einsatz

Ich hatte darauf gehofft, dass die SPD mehr Stimmen bekommt und die AFD weniger. Natürlich. Aber es war mir klar, dass die SPD nicht mehr in eine Große Koalition gehen kann, ganz unabhängig vom konkreten Wahlergebnis. So hatte ich meine Zweitstimme den Grünen gegeben. Schwarz-Grün oder gar Jamaika wollte ich nicht, aber etwas Grün könnte vielleicht das Äußerste verhindern, nämlich, dass die CDU noch weiter nach rechts gezogen wird.“

Das war meine Reaktion nach der Wahl. Ich hatte also Verständnis für die Reaktion der SPD, nicht mehr für eine Regierungskoalition zur Verfügung zu stehen.

Jamaika war nicht meine Wahl und vielleicht hoffte ich auch auf ein Scheitern. Dann wären die Karten wieder neu gemischt.

Jetzt ist der Versuch krachend gescheitert. Die FDP hat auf eine sehr unfeine Art die Verhandlungen verlassen.

Was nun?

Der Bundespräsident hat eindrücklich an die Parteien appelliert und im Duktus vor allem auch die Partei angesprochen, aus der er selbst stammt:

Wer sich in Wahlen um politische Verantwortung bewerbe, dürfe sich nicht drücken, wenn man sie in den Händen hält.

Die SPD aber hat nichts besseres zu tun, als umgehend einen einstimmigen Vorstandsbeschluss zu fassen, der eine Regierungsbeteiligung auch weiterhin ausschließt. Und so dem Präsidenten die kalte Schulter zu zeigen. So sind sie, die Genossen.

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Sie setzt auf Neuwahlen. Dabei hat sie ganz schlechte Karten. Sie wird bei Neuwahlen dieses Verhalten nicht honoriert bekommen – ganz im Gegenteil. Sie wird noch weiter absacken.

Und mit der gleichen Argumentation müsste sie sich auch vier weitere Jahre verweigern.

Vielleicht hofft sie auf eine neue Kanzlerin? Eine schlechtere, neben der die SPD besser aussehen könnte?

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Gut, sie setzt nicht alles auf eine Karte. Es könnte ja zu einer Minderheitsregierung kommen. Nicht auszuschließen, dass das sogar einmal für Deutschland eine Chance wäre, weil dann mit wechselnden Mehrheiten Argumente ausgetauscht werden müsste.

Aber so, wie man die Genossen jetzt kennenlernt, würde das nichts mit der SPD. Sie würde auch in dieser Konstellation die Regierung bekämpfen. Darauf kann ich wetten.

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„Reiß Dich zusammen, alte Tante“, möchte man ihr zurufen, „das ist vielleicht Deine letzte Chance“.

Allein, sie wird ihr Spiel weiterspielen.

Leider ist unser Land und die Menschen der Einsatz, um den sie spielt.SPD-Logo

 

 

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