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Gestern bei Rio Reiser

Gestern Abend waren die Liebste und ich bei Rio Reiser. Er kam im Stadttheater Gießen. Nicht er selbst natürlich, schließlich ist er ja schon 1996 mit gerade mal 46 Jahren gestorben.

Rio Reiser war etwa mein Alter, ein Jahr älter. Und so ist zeitgeschichtlich mein Leben mit seinem verknüpft. Kindheit im Mief des Nachkriegsdeutschlands, in der Jugendzeit dann der Aufbruch der „68er Generation“. Eine bewegte, bewegende und tolle Zeit.

Als Engagierter in der Jugendzentrumsbewegung erlebte ich Rio Reiser damals zum ersten Mal mit den legendären „Ton – Steine – Scherben“ in einem besetzten Jugendzentrum. „Das ist unser Haus, wir geh’n da nicht raus“, sangen und brüllten wir alle lauthals mit. Und natürlich auch „Keine Macht für niemand“ und „Macht kaputt, was Euch kaputt macht“.

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Als dann Rio Reiser solo eine zweite Karriere machte, realisierte ich zunächst gar nicht, dass das „der“ von den Scherben war. Seine Lieder liebte ich schon vorher. „Der König von Deutschland“ war auf jeder Fete, wie das damals hieß, unentbehrlich. Man konnte herrlich darauf tanzen.  Zusammen mit den Liedern von den Rodgaus und Ina Deter wurde darauf gefetzt.

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Im Auto wurde die Kassette mit Rio auch immer wieder aufgelegt und meine damals kleine Tochter forderte von hinten immer wieder „König!“

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Das Stadttheater brachte eine „Musikalische Biographie“, eine Reise durch das musikalische Leben des Ralph Christian Möbus, wie er mit bürgerlichem Namen hieß. Bühnenbild und Musiker versetzten das Publikum in die Zeit zwischen 1968 und 1996.

Das Publikum dankte mit tosendem, stehendem Beifall. Der galt sicher nicht nur den Darstellerinnen und Darstellern, sondern war auch nochmal ein „Danke“ an Rio Reiser

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Das Gießener Stadttheater

Das Gießener Stadttheater – Von Stefan 2901 Stefan Schäfer, Lich

Ich liebe inzwischen das Stadttheater Gießen. Gut, mit Frankfurt kommt es nicht mit. Aber es ist ein wunderbares kleines Provinztheater. Äußerlich und innerlich. Äußerlich im Klassizistischen Stil mit Jugendstileinflüssen gebaut, innen überwiegt der Jugendstil. Und ein durchaus sehenswertes Repertoire, wir gehen regelmäßig vor allem zu den Aufführung des Tanztheaters.

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