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God will be amused

Loco_just_Loco hatte mit seinem Kommentar natürlich wie immer recht: „Für so kleinlich halte ich Gott nicht“, schrieb er mir ob meiner Mutmaßung, Gott selbst hätte mir vielleicht jene Mücke geschickt, wegen deren Stich (und höchstwahr-
scheinlich meinem verdammten Kratzen) zu einer Blutvergiftung geführt hat.

Nein, aus tiefstem Herzen gebe ich ihm recht. Obwohl es natürlich viele Beispiele in der Bibel gibt, dass Gott durchaus kleinlich sein kann. Aber vielleicht haben ihm die Menschen das damsls ja auch nur nachgesagt, so wie ich in meinem Beitrag „God was not amused“.

Aber, lieber Loco, mir hat der Gedanke gefallen, dass Gott da ein kleines Spielchen gespielt hat. Dass er mir ein klitzekleines Mücklein geschickt hat, wäre doch eine nette Idee von ihm gewesen, oder? Und Blutvergiftung hört sich zwar sehr dramatisch an und hätte wohl auch gefährlich werden können. Aber in seiner allumfassenden Weisheit und Barmherzigkeit hat er – wenn er es denn war – im Gefolge des Mückleins dafür gesorgt, dass ein Arm dick eingestrichen mit Betadonna und ein Antibiotikum schon innert 2 Tage zur Heilung führte. Wenn ich den Gedanken wiederum weiterführe, wäre es nicht ein bisschen vermessen, nur die Heilung Gott zuzuschreiben und nicht auch die Krankheit? Aber ich muss gestehen, ich philosophiere hier nur ein bisschen rum. Denn ich weiß es nicht. Denn meine Gedanken sind nicht seine Gedanken.

Vielleicht hat es mir auch gefallen, mich auf eine Stufe mit dem von mir sehr geliebten Propheten Jona zu stellen, dem Gott ja ein Würmchen geschickt hat, dass dafür sorgte, dass sein schöner schattenspendender Baum verdorrt ist. Ich muss sagen, ich finde es witzig, dass Gott manchmal solche Spielchen spielt.

Manchmal aber bin ich über seine Spielchen not amused.

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4 Kommentare

  1. Tara-Anne 30. Juni 2006

    Hallo lieber Jahreszeiten,
    Also ehrlich gesagt halte ich Gott für ausserordentlich „kleinlich“. Kleinlich im Sinn von, auch das Allerkleinste beachten und bedenken. Als ich deinen Eintrag las musste ich an das Kinderlied ‚Weißt du wieviel Sternlein stehen denken. da wird in der zweiten Stophe nach den Mücklein gefragt , die in der Sonnenglut spielen. Und in der letzten Zeile steht dann : „Kennt auch dich und hat dich lieb!“

    `Ja, und wenn ich wirklich glauben will das das Mücklein von Gott geschickt wurde, dann nur weil sein Stich es möglich machte das du ein wenig verschnaufst und es vielleicht mal ein wenig langsamer angehn lässt. Ich hoffe, das Alles wieder im Lot ist und schließe mit einem Reim von Ringelnatz:

    Das Glück ist wie ein Sommertag,
    doch es hat auch Tücken.
    Denn wenn Fortuna Sonne schickt,
    Schickt sie meist auch Mücken.

    lg Anne

  2. orphelins 27. Juni 2006

    Ich bin zwar kein Theologe und Loco wird es mir um die Ohren hauen, aber gibt es da nicht so einen Spruch: Gottes Wege sind unergründlich!

    Liebe Grüße

    Orphelins

    P.S.: Ich hoffe Dir geht es mittlerweile wieder besser.

    • Loco_just_Loco 28. Juni 2006

      warum sollte ich dir das um die Ohren hauen?

      Ich halte es heute eh rabbinisch: du hast recht, und er hat auch recht…

      und, lieber Jahreszeiten, ich hoffe, daß die theologische Deutung dir mehr zu schaffen macht als die medizinische Krankheit… Theologie ist ja ohnehin so etwas wie eine Krankheit, gegen die nur ein Wunder helfen kann.

  3. Kehrtraud 20. Juni 2006

    Ich bin auch gestochen worden, ich hab dicke rote Binkel, ich kratze wie verrückt – aber gleich eine Blutvergiftung???
    Vielleicht bin ich doch braver als du.
    gruß
    Kehrtraud

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