Manchmal muss ein Held im Roman sterben. Kommissar Wallander stirbt nicht, aber er wird alt. Als 59jähriger erschrecke ich etwas darüber, wie alt Mankell den 60jährigen Wallander erscheinen lässt.
Mankell gelingt das Kunststück, dass sich Leser, die Wallander über viele Romane hinweg kennen gelernt haben, mitsamt seiner Familie, seiner Geliebten, seinen Marotten, nun in Würde von ihm verabschieden können – fast wie bei einem wirklichen Menschen.
Und nebenbei ein spannender Krimi, der ganz ohne die Grausamkeiten auskommt, die so oft am Anfang Wallanders Ermittlungen standen.
stadtpomeranze 26. Juni 2010
Interessant. Genau wegen der -nüchtern geschilderten und daher umso ergreifenderen- Grausamkeiten habe ich seit langem keinen Wallander mehr gelesen.