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Von Laurenburg nach Nassau

Zwischen Laurenburg und Weinähr
Zwischen Weinähr und Nassau
Ein Rundgang durch Nassau

Um es vorwegzunehmen: vor uns liegt eine herrliche Wanderung mit tollen Ausblicken, am Morgen noch getrübt durch eine schlechte Sicht.

Kurzentschlossen haben wir die nächsten Etappen unserer Lahnwanderung in Angriff genommen. Dieses Mal haben wir zwei Etappen zusammengelegt, weil die Anfahrt mittlerweile über eine Stunde dauert.

Unsere mittlerweile 8. Etappe führte uns am Samstag von Laurenburg nach Nassau, die 9. dann von Nassau nach Bad Ems. Bad Ems war uns einen Extra Tag wert.

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Zwischen Laurenburg und Weinähr

Vom Bahnhof Laurenburg aus sehen wir die Burg Laurenburg, an der wir bei unserer letzten Tour vorbei wanderten. Heute geht es westlich weiter.

Die Laurenburg, darunter Schloss Laurenburg
Die Laurenburg, darunter Schloss Laurenburg

Vom Bahnhof aus gehen wir über die Lahn und sind dann auf der Westerwaldseite, wo ein Denkmal an den hier betriebenen Erzbergbau erinnert.

Bergbaudenkmal
Bergbaudenkmal

Auf der Wanderung werden wir immer wieder auf Relikte des Bergbaus stoßen, schließlich war hier mit der „Grube Holzappel“ bei Dörnberg mit einer rund 1.100 m „Teufe“ eines der tiefsten Erzbergwerken Deutschlands mit einer Streckenlänge von 45 km unter Tage. Vor allem Silber-, Blei-, Zink- und Kupfererze wurden hier über zwei Jahrhunderte bis 1952 abgebaut.

Wappen der Ortsgemeinde Laurenburg
Wappen von Laurenburg, Gemeinfrei, Link

Dann beginnen wir einen – für meine (herzkranken) Verhältnisse recht beschwerlichen Weg bergauf. Ein sehr schmaler Pfad führt in einem Zickzackkurs auf 290m Höhe, zum Teil mit 18% Steigung. Am Ende des Pfades denken wir, wir seien oben angekommen, aber gefehlt. Es geht immer noch höher, aber jetzt wird es abwechslungsreicher.

Schief gewachsen
Schief gewachsen
Neugierig
Neugierig

Wir durchqueren den kleinen Ort Dörnberg. Unterwegs kommen wir dann an einigen wohl wunderschönen Aussichtspunkten vorbei – allein, es ist so dunstig an diesem Vormittag, dass es vorerst keine Aussicht zu genießen gibt.

Durch den Wald geht es noch eine Weile bergauf-bergab zum Goethepunkt. An diesem Felsen soll Goethe, nachdem er 1772 Wetzlar aus Enttäuschung über seine verschmähte Liebe verlassen hatte, auf einer Wanderung gesessen und vor sich hin gesprochen haben

Zum Sterben schön…

Ich kann’s ihm nicht verdenken, obwohl das wohl eine von den Einheimischen gestrickte Legende ist. Erwiesen ist nur, dass Goethe 1815 entlang der Alten Poststraße nach Holzappel gereist war:

„23.Juli. Über Diez nach Holzappel. Wichtiger Bau auf Blei und Silber. Sehr unterrichteter Bergkommissär; freundliche, belehrende Bewirtung. Modell des Verwerfens der Gänge. An der Lahn her. Beschwerliche, aber interessante Wege. In Nassau.“ 

Jedenfalls ist der Goethepunkt keine Legende und sehr schön, auch wenn er uns noch keine Aussicht bietet.

Trotzdem steigen wir natürlich hoch…

Goethepunkt
Goethepunkt

… und auf der anderen Seite wieder runter.

Vom Goethepunkt aus wird es echt schwierig. Ein Klettersteig mit Leitern und Seilen führt bergab (bzw. bergauf) und wird nur für wirklich Trittfeste und Schwindelfreie empfohlen. Was ich beides wegen meiner Höhenangst definitiv nicht bin. Aber für unsereins gibt es eine Alternative mit einem kleinen Umweg.

Wir gehen die Leichte Variante
Wir gehen die Leichte Variante

Die Leichte Variante führt dann auch steil und mühsam, aber sicher nach unten und dann auf einen schönen, breiten Weg oberhalb Obernhofs. Wir wollen nämlich nicht dorthin, sondern in das Nachbardorf Weinähr im Gelbachtal. Vom Weg aus haben wir immer wieder einen schönen Blick auf Obernhof und Kloster Arnstein, von dem ich bis dato noch nichts gehört hatte.

Blick auf Obernhof und Kloster Arnstein
Blick auf Obernhof und Kloster Arnstein
Heiliges Kloster Dionysios Trikkis & Stagon
Heiliges Kloster Dionysios Trikkis & Stagon

Kloster Arnstein war bis 2018 Prämonstratenserabtei der Arnsteiner Padres, heute bewohnen orthodoxe Schwestern das Kloster und es heißt offiziell Heiliges Kloster Dionysios Trikkis & Stagon.

Blick auf Obernhof
Blick auf Obernhof

Auf der Alten Poststraße gehen wir an Obernhof entlang weiter hinüber ins Gelbachtal.

Von Weinähr nach Nassau

Das Gelbachtal ist ein idyllisches Nebental der Lahn. Der Gelbach entspringt bei Montabaur und mündet nach 40 km bei Obernhof in die Lahn.

Ich kam zum ersten Mal Anfang des Jahrtausends – Wow, wie da klingt – mit einem Seniorenausflug nach Weinähr und war angetan von dem idyllischen Flecken und vom Weinhaus Treis, wo wir zu Abend aßen. Seitdem kommen wir immer wieder einmal hierher, um immer vorzüglich zu essen.

Weinähr im Gelbachtal
Rathaus (Mitte 16. Jahrhunderts)
Rathaus (Mitte 16. Jahrhunderts)
Weinhaus Treis
Weinhaus Treis

Weinähr hat seinen Namen natürlich nach dem Wein, der hier seit dem 13. Jahrhundert angebaut wird und zum Anbaugebiet Mittelrhein gehört.

Und noch ein interessantes Detail erfahre ich bei meinem Rundgang (durch die Weite des Internets): Weinähr gehörte bis 1802 zum reichsunmittelbaren Herrschaftsgebiet der Prämonstratenser-Abtei Arnstein. Soviel zu Arnstein.

Von Weinähr aus geht es noch einmal stetig bergauf zurück zu den Lahnhöhen und dann zur Hohen Lay.

Von der Aussichtsplattform hat man eine wunderbare Aussicht ins Nassauer Land.

Aussicht von der Hohen Lay
Aussicht von der Hohen Lay

150 m bergab kommt man wieder auf die „Alte Poststraße“, die im 18. Jahrhundert die Städte Wetzlar, Limburg, Nassau, Bad Ems und Koblenz verband. Zum Ortsrand von Nassau geht es noch ca 1.200 m bergab.

Blick auf Nassau
Blick auf Nassau

Ein Rundgang durch Nassau

Mit dem Zug fahren wir dann nach Bad Ems, wo wir uns einquartiert haben, um am nächsten Morgen dann die Wanderung fortsetzen zu können.

Wir beginnen sie am Sonntag mit einem kleinen Stadtrundgang durch Nassau.

Von weitem sieht man Burg Nassau, die wir aber links liegen lassen und ein anderes Mal besuchen werden. Burg Nassau ist der Stammsitz der Grafen von Nassau Stammburg der Großherzogen von Luxemburg und des niederländischen Königshauses Oranien-Nassau.

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Unterhalb der Burg lag die Burg derer Vom Stein und in einer Art Tempel steht das Freiherr-vom-Stein-Denkmal.

Vom Bahnhof aus gehen wir durch den Bienenpfad zum Grauen Turm. Der diente ab 1414 als Folterkammer und Hexenturm.

Grauer Turm
Grauer Turm
Grauer Turm
Grauer Turm

Weiter durch die Hintergasse kommt man zur Johanniskirche. Der spätromanische Trum stammt noch aus dem 11. Jahrhundert, der Rest wurde im Krieg zerstört und wiederaufgebaut.

Johanniskirche
Johanniskirche

Hinter der Kirche liegt die Weinstube Stoll im ehemaligen Pfarrhaus.

Das Rathaus im Adelsheimer Hof stammt von 1607, die reich verzierten Pfosten gehören zu den wertvollsten im Rheinland.

Rathaus im Adelsheimer Hof
Rathaus im Adelsheimer Hof
Adelsheimer Hof
Adelsheimer Hof

Gegenüber im Stein’schen Schloss wurde Freiherr vom Stein geboren.

Stein'sches Schloss
Stein’sches Schlos

Wir gehen zwischen Schloss und Rathaus weiter und kommen zu einer kleinen Kuriosität: die Mühlpforte, ehemals ein Tor durch die Stadtbefestigung.

Zur Stadtbefestigung gehörte auch der Eimelsturm, in seinem Erdgeschoss befindet sich eine Gedenkstelle für die Opfer der Naziherrschaft und des Zweiten Weltkriegs.

Eimelsturm
Eimelsturm

Durch den Freiherr-vom-Stein-Park gehen wir Richtung Lahn, wo wir dann am Schlossberg unsere Lahnwanderung fortsetzen.

Freiherr-vom-Stein-Park
Freiherr-vom-Stein-Park

Den Park durchziehen die Buchstaben STEIN und Zitate des großen Staatsmannes.

Freiherr-vom-Stein-Park
Freiherr-vom-Stein-Park
Zitatetafel
Zitatetafel

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