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Selig sei die die Stadt genannt, da ich meine Tochter fand

Kaiser Karl der Große hatte eine Tochter mit dem schönen Namen Emma. Nicht nur, dass sie diesen wunderschönen Namen trug, sie war auch eine außergewöhnliche Jungfrau, hervorrragend an, an häuslichen Tugenden sowohl wie an Anmut und Verstand.

Der Kaiser hatte einen Geheimschreiber, Eginhard oder Einhard, ein bildschöner Jüngling. In diesen verliebte sich Emma. Deshalb kam sie in äußerste Not, als der Kaiser von Byzanz ob ihrer Schönheit und Tugend um wie warb. In ihrer Not ließ sie Eginhard in der Nacht zu sich kommen, um sich mit ihm zu beraten. Das taten sie die ganze Nacht.

Just in dieser Nacht fiel aber der erste Schnee, so dass Eginhard befürchtete, seine Fußspuren könnten ihn verraten. Glücklicherweise war Emma nicht nur bildschon und tugendhaft, sondern auch eine kräftige junge Frau. So trug sie kurzentschlossen Egeinhard auf ihrem Rücken durch den Hof.

Indes ausgerechnet sah Kaiser Karl aus seinem Fenster und traute seinen Augen nicht.

Er verstieß seine Tochter und Eginhard. Die beiden wanderten als Verstoßene zwei Tage und Nächte bis sie in den Odenwald kamen, wo Eginhards Bruder Abt eines Klosters war. Der Gottesmann machte sie zu Mann und Frau und gab ihnen ein leerstehendes Forsthaus, in dem sie bescheiden, aber glücklich lebten.

Am Hofe Karls wurde nie mehr von den beiden gesprochen. Erst nach dem Krieg gegen die Heiden in Hispanien, an die sieben Jahre hernach, litt Karl an schwermütigen Gedanken. Viele seiner Freunde waren gefallen.

Wen wundert es, dass er anfing, sich nach seiner Tochter zu sehnen, vor allem, weil diese ihm seine Lieblingsspreise immer so köstlich zubereitet hatte.

Eines Tages ging Karl auf die Jagd im Odenwald und kehrte in einem Gasthaus ein. Dort ließ er sich seine geliebten Pfannkuchen servieren – und als er den ersten Bissen zu sich genommen hatte, wusste er:

So köstlich, das muss meine Emma sein.

So fand Karl seine Tochte wieder und voll Freude rief er aus:

Selig sei die Stadt genannt,
da ich meine Tochter Emma wiederfand.

In der nächsten Woche werde ich mit meinen Alten nach Seligenstadt fahren. Treue Leser wissen, dass meine Alten die älteren Menschen meiner Gemeinde sind. Die wissen solche Liebesgeschichten zu schätzen.

Senioren 001

Meine Tochter habe ich heute wieder zum Flughafen gebracht. Für ein paar Tage war sie einmal wieder aus Wien hergekommen.

Die Sage von Eginhard und Emma

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