Wenn ich etwas spannend finde beim Fotografieren, dann ist es vor allem das Fotografieren auf der Straße. Also den zufälligen Moment einfangen, der einen stutzen oder lachen lässt, betroffen macht oder auch nur besonders schön oder merkwürdig hässlich ist.
Der Haken an der Sache
Am Wichtigsten sind dabei natürlich die Menschen, die man vor das Objektiv bekommt. Und da hat die Sache einen großen Haken. In Deutschland ist es verboten, Menschen ohne ihre Einwilligung zu fotografieren. Das Veröffentlichen ohne Einwilligung des Betreffenden ist natürlich erst recht verboten. Man kann natürlich fragen „Aber wozu muss man dann Fotos unbedingt veröffentlichen?“ – Die Antwort ist leicht. Fotos sind dafür da, veröffentlicht zu werden. Außer Deinen privaten Erinnerungsfotos. Dafür reicht vielleicht das Album. Oder das Fotobuch. Aber schon alles, was Du mit dem Smartphone teilst, ist veröffentlicht.
Man kann es trotzdem probieren. Oft sind einzelne Menschen auf Bildern gar nicht zu erkennen, dann braucht man auch keine Einwilligung.
Erste Versuche
Leider beherrsche ich die Kunst der Streetphotographie nicht. Noch nicht, so hoffte ich, als ich – diesmal zusammen mit meiner kleinen Schwester (61) – am Ostersonntag zum zweiten Mal einen „Fotowalk“ mit Charles Schrader rund um die Alte Oper in Frankfurt machte.
Natürlich regnete es. Natürlich war es kalt. Und weil die Teilnehmer auf unterschiedlichem Level waren, ging es auch nicht nur um „Street Photography“, sondern um das 1×1 des Fotografierens ohne Automatik, um Portraitübungen und Gebäudeaufnahmen und nur zum Teil um das Leben auf der Straße.
Was habe ich gelernt?
- Versuchen, die Stimmung einzufangen. Die ist bei Regen anders als bei Sonnenschein und am Abend anders als in der Mittagszeit.
- Man kann die Stimmung verstärken durch gezieltes Unter- oder Überbelichten.
- Tiefer gehen mit der Kamera. Die Straße aufs Bild bekommen. Fotografie von unten. (Glücklicherweise hilft dabei mein Schwenkdisplay, das ich auch von schräg oben sehen kann)
- Belichtungszeit spielt eine wichtige Rolle. Mit ihr kann ich Bewegung darstellen oder „einfrieren“
- Ausprobieren, ausprobieren…
Hildegatd Pohl 17. April 2017
Aber Hallo, msch mich nicht älter als ich bin?