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Schwule im Vatikan – Niemals! Ein Kommentar.

Ich äußere mich selten zu Vorgängen in der Katholischen Kirche. Ein Gebot der geschwisterlichen Zurückhaltung. Zu Franziskus habe ich mich bisher ausgesprochen positiv geäußert.

Nun gut, ab und zu kann ich mir auf Twitter eine Bemerkung nicht verkneifen. Wie gestern die hier:

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Solche Tweets sende ich sozusagen mit einem Augenzwinkern. In der Hoffnung, meine katholischen Geschwister nehmen mir das nicht übel. Es kam auch schon vor, dass ich einen Tweet wieder gelöscht habe. Dann, wenn er einem Follower, den ich ansonsten wegen seiner Meinungen schätze, weh getan hat.

Soviel vorausgeschickt. Aber ich finde, heute hat Franziskus mit seiner Ablehnung des designierten französischen Botschafters Laurent Stefani eine Grenze überschritten.

Ich weiß natürlich um die Position des Vatikans zur Homosexualität. Und wenn ich mir auch nach der verheißungsvollen Aussagen zu Beginn des Pontifikats

Wenn eine Person homosexuell ist, Gott sucht und einen guten Willen hat – wer bin ich, sie dafür zu verurteilen?

mir eine Veränderung erhofft hatte, blieb ich zurückhaltend.

Die Haltung der Katholischen Kirche – oder speziell des Vatikans bzw. des Papstes – gegenüber Homosexuellen und Lesben ist für mich zunächst einmal ein Problem der Katholiken.

Die Benennung eines Botschafters und die Ablehnung ist aber – wie man es auch dreht und wendet – keine interne Angelegenheit.

Zwar muss ein Staat keine Gründe angeben, wenn er einen Botschafter ablehnt. Aber ein Botschafter ist eben kein Mensch, der den engen Vorstellungen des Vatikans entsprechen muss, sondern ein Vertreter eines anderen Systems.

Auch Geschiedene wurden vom Vatikan bereits als Botschafter abgelehnt. Offensichtlich will der Vatikan sozusagen nur mit sich selbst kommunizieren, nur mit Menschen, die seine Wertvorstellungen akzeptieren.

„Keine besten Freunde“ titelt katholisch.de heute und berichtet ausführlich, wie religionsfeindlich Frankreich geworden sei. Das tut wenig zur Sache, liebe Freunde. Es sei denn, ihr seid noch beim Auge-um-Auge-Prinzip.

Bild: Avenida 53 Papa Francisco frente a la Catedral de La Plata. Nicolasrnphoto • CC BY 3.0

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