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Bom Caminho – Es geht los…

„Bom Caminho“ – „Guten Weg“ wünschen sich Pilgerinnen und Pilger in Portugal, „Buen Camino“ in Spanien. Oder „Ultreia“, das ist der überlieferte Pilgergruß überall und bedeutet soviel wie „Vorwärts…“.

Am Mittwoch früh geht unser Flieger nach Porto und am nächsten Morgen werden wir dann gleich los laufen. In Porto waren wir ja schon ein paar Mal, da wollen wir uns dieses Mal ganz auf den Weg  konzentrieren.

Am Abend treffen wir dann in Porto vielleicht Menschen, die zur gleichen Zeit auf dem Weg sein werden. Man trifft sich abends an der Kathedrale, um vielleicht gemeinsam noch etwas essen zu gehen und sich „Bom Caminho“ zu wünschen.

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Pilgerausweis

Pilgerausweis

Die Pilgerausweise sind inzwischen auch angekommen. Wenn man in Santiago de Compostela die Pilgerurkunde bekommen will, muss man sich unterwegs jeden Tag einen Stempel und auf den letzten 100 km täglich zwei Stempel geben lassen.

Die Liebste meinte zwar, so etwas bräuchte sie nicht. Aber ich habe ihr und unserer mitwandernden Freundin Ausweise mitbestellt. Ich bin nämlich sicher, dass sie am Ende doch auch eine Urkunde haben wollen.

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Letzten Sonntag haben wir noch einmal geübt und sind knapp 20 km auf den Lahnhöhen von Aumenau nach Weilburg gelaufen. Mit Aumenau verbinden sich unzählige Kindheitserinnerungen. Hier wurde meine Mutter geboren, ich war dort oft in den Ferien und im ersten und zweiten Schuljahr sogar eine Zeit einmal in der kleinen Dorfschule.

Aumenau

Aumenau

Aumenau

Aumenau

Natürlich hat es sich sehr verändert. Aber man erkennt die alten Häuser und Höfe noch wieder, in denen früher Oma und Opa und um die Ecke Fritze Pat, Hannese Pat und wie sie alle hießen, gewohnt haben. Meine Großeltern hatten einen Garten an der Lahn, direkt hier neben der Brücke gegenüber der heutigen Apotheke. Früher war da „Ketters“, ein Gemischtwarenladen. Aus dem Garten konnten wir direkt an die Lahn laufen. Die Frauen haben hier manchmal noch ihre Wäsche gebleicht.

Dieses Mal war der Weg ziemlich anstrengend. Vor allem im Waldstück zwischen Gräveneck und Weilburg, fernab jeder Straße oder auch nur jedes größeren Weges, gab es fast kein Durchkommen mehr. Der Sturm hatte überall Bäume umgehauen, die wir überwinden mussten. Manchmal musste man unter dichtem Nadelwerk durchkrabbeln – und nie wussten wir, ob es dann wirklich weiter geht.

Weilburger Schloss

Weilburger Schloss

Aber wir haben es geschafft und so werden wir sicher auch die 250 km nach Santiago schaffen.

Ich bin unschlüssig, ob ich meine Wanderstiefel mitnehmen soll, die waren doch sehr schwer und zwei Drittel des Weges werde ich sie eher nicht brauchen. Naja, bis Dienstag werde ich es mir überlegt haben.

 

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1 Kommentar

  1. Hannelore 27. Mai 2018

    Hallo Horst, wir laufen in Gedanken mit.

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