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Ich glaub‘, ich hab was an den Augen

Mit meinen Brillen ist das so eine Sache.

Ich habe mehrere – aber nur deshalb, weil ich als Lesebrillen gerade nur noch die für 3 Euro etwas verwende. Ja, ich weiß, sollte man nicht.

Aber bereits zweimal habe ich mir sündhaft teure Lesebrillen anfertigen lassen. Mit zwei Zonen, eine fürs Lesen und eine für den Bildschirm. Damit ich Ihnen hier immer schöne Blogs schreiben kann. Ja, ich weiß, sollte ich öfters.

Und zweimal habe ich das gute Stück für ein paar Hundert Euros irgendwo liegen lassen. Seitdem spare ich für eine neue Brille und nehme solange die Billigen.

Glücklicherweise brauche ich bis heute, also bis in mein hohes Alter – immerhin bin ich neulich 60 geworden – nur eine Lesebrille. Ich bin echt stolz auf meine Augen, die weitsichtig sind wie ihr Träger auch.

Dachte ich bis Mittwoch. Mittwoch traf mich der Schock meines Lebens.

Mittwoch war strahlender Sonnenschein.

Ich also mich ins Auto gesetzt, um in ein schönes Gartenlokal zu fahren. Scheibe runter, Sonnenbrille auf.

Und dann: ich sah das Auto vor mir nur noch verschwommen. Kann nicht sein!

Alles in mir wehrte sich.

Sonnenbrille ab. Doch – viel klarer und deutlicher.

Ich ziehe beim Fahren mein Taschentuch aus der Tasche und poliere meine Sonnenbrille. Daran muss es schließlich liegen. Setze sie wieder auf. Wieder alles verschwommen.

Nein, so kann ich nicht Auto fahren.

Aber was mir wirklich Sorge macht: etwas muss mit meinen Augen nicht stimmen. Vielleicht ist, ohne dass ich es bemerkte, zur Weitsicht auch eine Kurzsicht hinzugekommen. So etwas gibt es ja.

Andererseits: ohne Brille, so bin ich überzeugt, sehe ich nach wie vor scharf wie ein Adler.

Nachdenklich wechselt mein Blick zwischen dem Verkehr und der Brille auf dem Beifahrersitz. Irgendwie kommen mir die Gläser ungewöhnlich dick vor. Hat sie etwa jemand in meinem Auto liegen lassen?

Nein, auch das scheidet aus.

Plötzlich fällt es mir wie Schuppen von den Augen.

Im letzten Jahr gabs dieses Sonderangebot beim Discounter: Sonnenlesebrille. Ich wusste schon beim Kauf, dass das rausgeschmissenes Geld ist. Wozu sollte ich beim Lesen eine Sonnenbrille tragen? Aber sie war im Angebot und wirklich billig. Und sah auch gar nicht mal so schlecht aus.

Jetzt muss ich mich auf die Suche nach meiner richtigen Sonnebrille machen. Und diese Sonnenlesebrille entsorgen. Obwohl – dann hätte ich das Geld ja rausgeworfen. Und eine Sonnenbrille einfach in den Müll werfen?

Also, falls jemand von Ihnen eine Sonnenlesebrille brauchen kann: ich bin bereit, sie zu verschenken.

An den Augen hab‘ ich jedenfalls nichts. Noch nicht.

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3 Kommentare

  1. Kehrtraud 10. April 2011

    Ich war auch weitsichtig. Aber in meinem hohen Alter jetzt brauche ich zum Autofahren eine Brille.
    Tagsüber trage ich eine drei-Zonen-Brille und setze sie nicht mehr ab. Damit kann ich sie auch nicht liegen lassen.
    Das Problem ist der PC. Da muss ich mit der drei Zonen Brille meinen Hals verrenken, was bekanntlich nicht gesund ist. Also nehme ich zum PC arbeiten eine Lesebrille, die fürs Lesen zu schwach ist. Aber am PC ist sie genau richtig.
    Der Zeit der Adlerauge trauere ich hinterher, wirklich.

  2. Traumschoepfer 9. April 2011

    Lieber Pfarrer, darf ich’s wagen?
    Dir die Bitte anzutragen?

    Ich schicke Dir auch eine kleine Überraschung, sozusagen im Tausch. 😉

  3. etoile-filante 9. April 2011

    ich lese oft auf der terrasse, bei gleissendem sonnenschein

    aber

    trotz meines biblischen alters brauche ich, ausser nachts im bett, keine lesebrille. Sehr zum ärger meiner gleichaltrigen freunde, denen ich im restaurant die speisekarte vorlesen muss ;D

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