„Heute ist ein guter Tag zu sterben“, sagt Old Lodge Skins in dem wundervollen Film „Little Big Man“ immer mal wieder. Schließlich legt er sich zum Sterben nach Indianerart hin und wartet auf seinen Tod.
Als es zu regnen beginnt, steht er wieder auf: „Sometimes the magic works – sometimes not“.
Gestern starb der englische Multimillionär Jimi Heselden, als er mit einem der von ihm vertriebenen Stehrollern über die Klippen stürzte. „Ironie des Schicksals“ schreibt der „Stern“. In der Rundschau finde ich direkt unter dieser Meldung eine andere, dass eine der bekanntesten Skydiverinnen beim Sprung mit ihrem Fallschirm aterb.
Manche Menschen sterben bei dem, was sie am liebsten tun. So starb der Erfinder des Begriffs „Jogging“ – beim Jogging. Ramón Barrero, der bekannt dafür war, dass er die kleinste Mundharmonika der Welt spielte, erstickte auf der Bühne als er das Instrument versehentlich inhalierte.
Einmal abgesehen von den Schmerzen, die manche Todesarten bereiten: viele Menschen wünschen sich heute den schnellen, plötzlichen Tod. Den Menschen früher war das ein furchtbarer Gedanke.
„Bewahre uns vor einem plötzlichen Tod“, beteten die Menschen jahrhundertelang.
Ich glaube, ich möchte eher vorbereitet sterben, auch meine Liebsten sollten sich darauf einstellen können. Aber glücklicherweise kann ich es mir nicht aussuchen.
Vielleicht wäre es am besten, wenn jeder Tag ein guter Tag zum Sterben wäre. Die Frage wäre dann, wie ich mich darauf vorbereiten kann.
kleinemaus86 26. Oktober 2010
ein guter Tag zu sterben?? gibt es den überhaupt??Abschied von den Menschen die man liebt.. ich weiß nicht ob ich vorher wissen möchte wann ich sterbe– auf jedenfall glücklich sterben… nichts mehr offen haben…
etoile-filante 29. September 2010
die einzige vorbereitung auf den tod ist leben Dann ist nichts schnell nachzuholen oder gut zu machen…
and the magic works 😀
Anonymous 28. September 2010
ja wann ist eigentlich der richtige Tag?
Vielleicht ist es nie der richtige Tag aber schon die richtige Zeit…!???
Sabi57 28. September 2010
Ich könnte hier jetzt viel schreiben, mag aber nicht, schreibe nur damit du weißt ich habs gelesen und denk drüber nach! lg
stadtpomeranze 28. September 2010
Moin,
icksy war schneller als ich – auch ich erinnerte mich, als ich deinen Beitrag las, sofort an die lesenwerten Fragen und Antworten in
http://www.fahrtenbuch.blog.de/2010/05/21/weinen-sterbenden-nie-8642248
icksy 28. September 2010
Der schnelle, plötzliche Tod – „schnell“ und „plötzlich“ sind nicht das gleiche.
Die Menschen haben (verständliche) Angst vor langem oder kurzem Siechtum, einerseits sieht heute kaum jemand einen Sinn im Leiden und andererseits ist die Hilfebedürftigkeit, die mit diesem Siechtum einhergeht ein Greuel (oder heisst es jetzt Gräuel?) für die „Lass mich, ich kann das!“-Gesellschaft der Individualisten.
Und um die Frage zu beantworten: „übermorgen“. „Morgen“ würde bedeuten, dass ich das „Heute“ mit Abschiednehmen und Panikschieben verbringe. Angeblich räumen ja auch manche noch schnell auf (ich erinnere an den Fragebogen seinerzeit)… 😉 http://fahrtenbuch.blog.de/2010/05/21/weinen-sterbenden-nie-8642248/