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Kalenderblatt: Sooowas von Doof….

Einer der doofsten Männer, die ich kenne, war Stan. Deshalb hieß er in Deutschland auch nur „Doof“. Sein Freund Oliver hieß „Dick“. Stan war so doof, dass er sich bei jeder Aufgabe erst einmal am Kopf kratzen musste. Dick drehte an seiner Krawatte.

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Ich lernte die beiden im Darmstädter „City-Tageskino“ kennen. Das war ein Non-Stop-Kino, in das wir Kinder – wenn wir genügend Geld hatten – zu jeder beliebigen Zeit reingehen konnten, um dann Filme zu sehen, solange wir wollten.

Immer gab es einen Hauptfilm und dazu gab es neben „Fox tönender Wochenschau“ und Werbung lustige Comicfilmchen. Sie zeigten uns Mineymouse in der neuesten Mode, Daniel Düsentrieb mit seinen neusten Erfindungen, Tick, Trick und Track im Pfadfinderlager, den heimtückischen Ede Wolf, der immer Appetit auf die drei kleinen Schweinchen hatte oder Tom, der immer versuchte Jerry zu fressen.

Vor Ede fürchtete ich mich manchmal wirklich und bangte mit den drei kleinen Schweinchen. Glücklicherweise hatte Ede Wolf einen Sohn, den „kleinen Wolf“, den er gerne zum Bösewicht erziehen wollte. Aber der kleine Wolf half immer den Kleinen Schweinchen.

Tom und Jerry fand ich überhaut nicht witzig, die haben mir nur Angst gemacht.

Dick und Doof gabs dann als Hauptfilm. Dick war meistens der Chef oder der, der Doof etwas beibringen wollte. Aber im Grunde kapierte er auch nicht, was zu tun war. Sobald die beiden zusammen waren, ging alles schief. Dann brach Doof schon mal in Tränen aus. Hatte Doof wieder etwas versiebt, guckte Dick mit leidendem Gesichtsausdruck ins Publikum. Wenn er überhaupt gucken konnte und Doof ihm nicht gerade einmal wieder aus Versehen seinen Finger ins Auge gebohrt hatte. Es endete immer mit einem wüsten Chaos.

Die beiden „hießen“ im Film Stan und Ollie. Im richtigen Leben hießen sie auch so. Das war ein genialer Schachzug der beiden: so gingen ihnen bei wechselnden Produktionsfirmen die Rechte an den Figuren nicht verloren.

Heute, am 16. Juni, vor 120 Jahren wurde Stan Laurel geboren. Er starb 1965.

Stan Laurel hatte die meisten Ideen und war zum Teil auch Regisseur der Filme.

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4 Kommentare

  1. Anonymous 18. Juni 2010

    wieder ein schöner kleiner einblick in dein vergangenes leben, ich war eher ein fan von charlie und vor allem buster, der konnte mich schier zum totlachen bringen …

  2. Loco_just_Loco 16. Juni 2010

    Die beiden „hießen“ im Film Stan und Laurel. Im richtigen Leben hießen sie auch so.

    Hier hat sich der Satzteufel eingemischt: sie hießen Stan Laurel und Oliver Hardy, also Stan und Ollie. 😉

    Ich schätze mal, sie sind sowas wie die amerikanische Überspitzung von Tünnes und Schäl – Tünnes etwas einfältig und Schäl eher hinterf… äh, hinterhältig. Ich glaube, es gibt ein ähnliches Duo im Frankfurter Raum, aber ich hab vergessen, wie sie heißen.

  3. Anonymous 16. Juni 2010

    Die kenne ich auch noch alle! Meine Güte „Dick & Doof“. Ich grinse immer nachdem ich das las.

  4. Anonymous 16. Juni 2010

    lächel mich als kleines Mädchen bei meinem Opa auf dem Schoss Fernseh gucken seh….*danke*

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