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Mein ungeschütztes Herz

Wahrscheinlich sagen Sie jetzt auch „Wie furchtbar!“ oder so etwas ähnliches, wenn Sie dieses Bild sehen und nicht gerade Rettungssanitäter oder sowas sind.

Ich persönlich trage mein Herz nicht offen zu Markte und trage es nicht auf der Zunge. Ein bisschen Schutz braucht der Mensch und so hat es der liebe Gott ganz gut eingerichtet, dass er das Herz nicht irgendwo an die Oberfläche gelegt hat wie etwa den Ellbogen, den man aber auch nicht immer gebrauchen soll.

Aber stellen Sie sich vor:

es gibt Lebewesen, die nur aus Herz bestehen!

Das habe ich heute in der Rundschau gelesen und es hat mich echt nachdenklich gemacht und erschüttert.

Was muss das für ein Leben sein.

Ich spreche von Salatherzen und gebe zu, dass ich schon mal welche gekauft und verspeist habe. Ich habe mir damals nichts dabei gedacht, jedenfalls nichts, an was ich mich erinnern könnte.

Und wenn, dann sicher, dass irgendwo in einer kleinen Gärtnerei die Blätter von irgendwelchen Salatköpfen abgerupft werden. Die Blätter, dachte ich mir damals vielleicht, tut dann die junge Gärtnerin kleinrupfen und in Plastiktüten stopfen, die es seit ein paar Jahren im Kühlfach bei unserem Kolonialwarenhändler gibt. Für einen Teilzeit-Single-Haushalt ganz schön praktisch, aber für Ökos ein Graus (denk ich mir wegen der Plastiktüten).

Aber jetzt lese ich in der Rundschau, was mit den Blättern tatsächlich passiert und jetzt halten Sie sich fest:

Die wachsen erst gar nicht.
Die Herzen sind ein Minigemüse,
ganz ungeschützt.

Randnotiz, Frankurter Rundschau, 20.01.06

Ich habe mich nochmal vergewissert, offiziell laufen diese armen ungeschützten Herzen gar nicht als Salat. sondern als Minigemüse

Es ist wirklich gut, dass mein Herz ein bisschen geschützt ist. Sonst würde es jetzt vor Rührung zerfließen.

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