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Montagsgeplauder: Dereinst im Mai

Ich hatte so gehofft, dass am Samstagnacht noch die Welt untergeht. das hatte ja ein Prediger in den USA ganz genau errechnet und Fundamentalisten haben es in der ganzen Welt verbreitet. Nicht nur Fundamentalisten, auch auf Twitter wurde eifrig spekuliert.

Gar zu gerne würde ich das in meinem Leben noch einmal erleben, dass die Welt untergeht. Nicht unbedingt mit einer furchtbaren Katastrophe, vielleicht eher so, wie die Sonne am Horizont untergeht. Und wenn sie dann auf der anderen Seite wieder aufgeht, steh ich meinem Herrn Jesus endlich Angesicht zu Angesicht gegenüber.

Der Zeitpunkt wäre günstig gewesen: Samstagabend waren wir bei einem Freund zum Geburtstagsgrillen eingeladn, diesmal musste die Liebste Auto fahren und so konnte ich ein bisschen was trinken. Spät abends waren wir zurück.

Was hätte ich darum gegeben, nicht um 3.45 Uhr aufstehen zu müssen, um meine Predigt zu schreiben, sondern einfach weiterschlafen und drüben geweckt – auferweckt nennt man das dann – zu werden.

Naja gut, so konnte ich einen schönen Gottesdienst zu Kantate halten mit einer Predigt über Paul Gerhardts „Du meine Seele, singe“.

Aber eines ist mir jetzt klar geworden: wenn die Welt einmal untergehen wird, dann wird es im Mai sein. Jeder aus meiner Genaration sagt unwillkürlich, wenn die Rede auf Ende Mai oder auf Weltuntergang kommt: „Am 30. Mai ist der Weltuntergang“.

Jeder? Nein? Mein Twitterfreund Markus Felber @fel_ch aus der Schweiz behauptzet steif und fest, in der Schweiz habe seine Mutter schon in ihrer Kindheit „Am 19. Mai ist der Weltuntergang“ gesungen. Und da er nun schon 60 ist, müsste seine Mutter… Allein, ich kann das nicht glauben.

Selbst eifrigstes Googeln brachte nur immer den 30. zum Vorschein. Das Lied hat das Golgowski-Quartett 1955 gesungen, vor einem Jahr habe ich darüber schon mal geschrieben.

Hingegen ist am 19. Mai vor hundertundeinem Jahr der Halleysche Komet der Erde bedrohlich nahegekommen und so befürchteten damals viele den Weltuntergang.

Aber wenn etwas daran ist, dass vor sagen wir 80 Jahren in der Schweiz der Weltuntergang auf den 19. Mai prophezeit wurde, in Mainz vor 50 Jahren auf den 30. Mai, in Amerika dieses Jahr auf den 22. Mai, dann ist doch eins klar: irgendwann im Mai wird einmal die Welt untergehen.

Ich finde, es gibt keinen schöneren Monat dafür.

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2 Kommentare

  1. Alfons2 17. Juni 2011

    „noch einmal erleben, dass die Welt untergeht.“
    war eine wirklich humorvolle Einlage. Und mit Humor ist manches leichter zu ertragen. Auch das frühe Aufstehen, gell?

  2. Anonymous 23. Mai 2011

    irgendwie bist zu ziemlich schräg drauf – lach mich kringelig –
    Ok, wenns dann halt der Weltuntergang sein soll dann doch bitte an Himmefahrt – da wo sich Himmel und Erde berühren und die Väter dann hoffentlich nüchtern blieben.

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