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Netzkrank oder was?

Seit ich das gelesen hab, fühl ich mich schon ganz krank. Grad vom Mittagsschläfchen aufgewacht, draußen schneit es wunderschön – von wegen Schnee von gestern, wie bin ich denn darauf gekommen in der vorletzten Überschrift – und schon sitz ich wieder vorm Bildschirm. Ist das nicht krank?

Kleine Unterbrechung: Lesen Sie zuerst die beiden vorausgegangen Blogs, das hier ist nämlich nur die Fortsetzung. Warum ich das nicht gleich gesagt habe? Der Anfang muss irgendwie spannender sein, sonst liest das kein Schwein. Außer ein paar.

Wenn Sie wieder hierher nun zurückgekommen sind, das nennt also dieser Herr Kreitmeier „Netzkrank“. Ist ja ein komischer Name, irgendwas zwischen Herzkrank und Nesselsucht.

Naja, ich schreib ja nur samstags, da kanns noch nicht so schlimm sein. Aber wenns schlimmer wird, muss ich echt aufpassen. Weil: ehrlich gesagt hab ich schon Krankheiten genug. Da ist zum Beispiel meine Lesesucht.

Ich lese nämlich nicht nur hier im Blog, sondern auch richtige ganze Bücher. Das tun zwar manche Menschen, aber jetzt erzähle ich Ihnen folgendes:

Vorgestern hab ich – wie heute – zwei Bücher gekauft. Eins wollt ich meiner Tochter schenken – Sie wissen schon, der in Australien -. Ihre Mutter ist gestern nämlich hingeflogen, da wollt ich ihrs mitgeben. Das andere war ein Krimi aus der neuen Sternedition der besten Krimis. Von dem Verfasser – einem gewissen Child – hatte ich noch nie gehört, also konnte er ja nicht sooo gut sein. Aber man weiß nie. Ich also gekauft und nebenhin gelegt.

Abends bin ich mal wieder vorm Fernseher eingeschlafen. Jetzt denken Sie, der ist Fernsehsüchtig, was aber nicht stimmt, nur Tatortsüchtig und das nur Sonntags, nicht bei den Wiederholungen, das find ich noch ein kontrolliertes Suchtverhalten eigentlich. Aber was sollt ich sonst an dem Abend machen? Meiner Lesesucht frönen? Mich vor den PC knallen und meiner Netzkrankheit Vorschub leisten? mich vor Ich also wieder mal eingeschlafen, wahrscheinlich total geschnarcht, aber keine hats gehört.

Aufgewacht. Ins Bett gegangen. Dachte, ich lese mal in den Krimi rein. Dass ich besser schlafen kann. Und was soll ich Ihnen sagen: ich hab ihn in der gleichen Nacht ausgelesen. So um 1/2 3 war ich fertig. Erschöpft und glücklich wie das nach jedem schönen Erlebnis so ist. Spannend bis zum Geht-Nicht-Mehr. Aber sowas von Brutal! Sollte man verbieten.
Gleich morgens das Buch eingepackt für meine kleine Tochter in Australien (22), damit sie auch mal was Spannendes lesen kann.

Aber ob Sie’s glauben oder nicht: meien Lesesucht geht so weit, dass ich im Notfall alles lese. Niemals käme zum Beispiel einer dieser merkwürdigen Aufkleber an meinen Briefkasten: „Keine Werbung“. Eher:

Bitte hier jede Werbung einwerfen.

Gottseidank habe ich eine große Papierabfalltonne ganz für mich allein.

Beunruhigt hat mich in dem Artikel von diesem Herrn K. aber der Satz – Sie haben ihn im letzten Blog ja selbst gelesen –

Wenn in der Vergangenheit nicht das Postwesen als solches, sehr wohl aber das Briefeschreiben süchtig machen konnte

Ich hatte mir nämlich fest vorgenommen, morgen, an meinem freien Sonntag Briefe zu schreiben. O Gott.

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1 Kommentar

  1. Ciss 13. Juni 2011

    Lesesucht ist aber ein echtes Problem. Bitte, mach Dich nicht zu lustig darüber. Ich habe deswegen viele Probleme, die ich nicht bewältigen kann, weil ich es selber nicht richtig einsehen kann, dass ich genau so süchtig bin, wie ein Alkoholiker oder Drogensüchtiger. Es ist zwar nichts physisches, aber ich gefährde zum Beispiel meine Beziehung.

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