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Von Esposende nach Viana do Castelo

Um es vorwegzunehmen: heute wird es ein anstrengender Tag. Insgesamt sind wir über 30 km gelaufen und es ging 350 m bergauf. Das Schlimmste kam aber ganz zum Schluss:

eine hohe Stahlbrücke, auf der man endlos lange dicht am Straßenverkehr gehen musste. Die Brücke war gefühlt länger als der gesamte sonstige Weg.

Zunächst einmal aber suchten wir den Küstenweg, der aber fast nicht zu finden war. Teilweise mussten wir uns duch dichtes Gestrüpp arbeiten, nur um ab und zu einmal auf ein Stückchen Meer zu treffen.

Nach einigen Kilometern gaben wir entnervt auf und suchten den Weg zum Hauptpilgerweg.

Beim Suchen aud der Wanderapp nach dem Weg war ich etwa unachtsam und stürzte in einen Straßengraben. Eine große schürfwunde am Arm war die Folge, aber insgesamt ist es glimpflich ausgegangen, ich war richtig hingeschlagen.

Jetzt ging es zum Teil steil bergauf, bis wir dann über eine idyllische „Brücke“ zu einem Kleinen Dorf kamen, wo wir ein gutes Pilgermenü für 6 € (einschließlich Wein und Nachtisch) bekamen.

Hinter dem Dorf lag dann Santiago. Nicht „unser“ Santiago, sondern eine Pilgerkirche dieses Namens.

Wenn wir gewollt hätten, hätten wir uns an die drei Kreuze hängen können, vorbereitet waren sie schon.

Hinter dem Altar ein sehr schönes Triptychon, dessen reiche Symbolik sich unsere muslimische Freundin ausführlich von mir erklären ließ.

An der Seitenwand blickte uns ein etwas kitschiger Jesus an.

 Vor der Kirche verabschiedeten wir uns von der Jakobusstatue, um dann weiter einen schönen, aber beschwerlichen Waldweg bergauf zu gehen.

Jakobus, der Pilgerer

Jakobus, der Pilgerer

Der Jakobsweg

Der Jakobsweg

Die Kirche Santiago

Die Kirche Santiago

Nach vielen Kilometern sahen wir dann von weitem die Kirche „Santa Lucia“ von Viana do Castelo und dahinter einen Palast liegen und mir fiel da erst ein, dass die Liebste und ich hier schon einmal in der wunderbaren Pousada oben auf dem Berg übernachtet hatten. So gut war unser Hotel heute nicht.

Wie gesagt, der Weg war anstrengend, aber ich fühlte mich ganz fit, außer das die Füße weh taten. Die Liebste jammerte die letzten Kilometer, wir sollten in die Stadt rein den Bus nehmen.

Besser hätte ich auf sie gehört. Denn kaum waren wir in dem – heute einmal nicht sehr schönen – Hotel in unserem Zimmer, überkam mich ein furchtbarer Schüttelfrost, der über eine Stunde anhielt und dann in Fieber überging.

So musste ich an diesem Abend darauf verzichten, mit den beiden essen zu gehen.

Am nächsten Tag hat mir eine Pilgerin erzählt, sie habe auch eine Herzklappenoperation gehabt und sie bekäme immer nach Wanderungen, wenn die Anspannung etwas nachlässt, Schüttelfrost.

 

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